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Veränderungen der neuronalen Erregbarkeit in der Hirnrinde bei Gliominvasion
Antragsteller
Professor Dr. Erwin-Josef Speckmann
Fachliche Zuordnung
Kognitive, systemische und Verhaltensneurobiologie
Förderung
Förderung von 2003 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5423515
Gliome führen häufig zu epileptischen Anfällen. Es ist weitgehend unbekannt, welche neuronalen Funktionsänderungen dafür verantwortlich sind und inwieweit der Grad der Invasion von neoplastischen Gliazellen dabei eine Rolle spielt. In Pilotexperimenten konnte durch unsere Gruppe gezeigt werden, daß in Hirnschnittpräparaten von Tieren mit in vivo etablierten Gliomen die Ausbreitung neuronaler Aktivität z.T. erheblich verändert ist. In diesem Projekt soll analysiert werden, inwieweit diese Veränderungen zu einer Steigerung der Erregbarkeit und des Erregungsniveaus sowie der Synchronisierungstendenz im Neuronenverband und damit schließlich zu epileptischen Anfällen führen. Zu diesem Zweck werden in enger Verzahnung neuropathologische und neurophysiologische Untersuchungen an Hirnrindengewebe von Ratten mit in vivo etablierten Gliomen durchgeführt. Dabei werden Untersuchungen in Zuordnung zum Muster der Gliominvasion (histologische Analysen: Immunhistochemie, Rezeptorautoradiographie) auf der Ebene (a) des Nervenzellverbandes (spannungsempfindliche Farbstoffe: Erregungsausbreitung im neuronalen Netzwerk) und (b) einzelner Neurone (Strom- und Spannungsklemme: passive Membraneigenschaften, spannungs- und ligandenoperierte Kanäle) vorgenommen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Professor Dr. Rüdiger Köhling; Professor Dr. Werner Paulus