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Architektur des Sehens. Sehen und Gesehenwerden als Bühnenform der Moderne

Antragstellerin Professorin Dr. Ulrike Haß
Fachliche Zuordnung Theater- und Medienwissenschaften
Förderung Förderung von 2004 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5422499
 
Ausgehend davon, dass das Theater als ein privilegierter Ortdes Sehens ab Ende des 16. Jahrhunderts europaweit in fensterlose,geschlossene Baukörper transponiert wird, befaßt sich dievorliegende Untersuchung mit dem Verhältnis von Bühenform undWahrnehmung in jener langen Umbruchzeit, welche unsere modernevisuelle Kultur einrichtet und in ihren Grundzügen nachhaltigund bis heute bestimmt. "Bühenformen" werden in diesem Zusammenhangnicht vordergründig unter baugeschichtlichen Aspektenuntersucht, sondern als intelligible Formen verstanden, in denensich das Wissen einer Epoche über den Zusammenhang vonSehen (Betrachter, Beobachter) und Gesehenwerden (Darstellung)sowohl ausdrückt als auch praktisch und experimentell in dieWelt setzt. Eine Präzisierung des perspektivischen Paradigmaserlaubt die Unterscheidung zweier zunächst konkurrierenderModi, in der vorliegenden Schrit tituliert als "Auge" und"Blick", in denen sich Darstellen und Wahrnehmen vollziehen.Die Geschichte dieser differierenden Modi und ihrer allmählichenVerschmelzung wird zugleich als eine Geschichte des Subjekts,der Körper und der Macht beschrieben.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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