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Esoterisches Wissen - Esoterischer Text. Johann Georg Hamanns Ästhetik im Bezugsfeld von Aufklärung, Christentum und Esoterik

Antragsteller Professor Dr. Manfred Beetz (†)
Fachliche Zuordnung Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Förderung Förderung von 2004 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5470689
 
Hamanns Aesthetica in nuce (1762) wurde als Geburtsurkunde neuzeitlicher Kunsttheorie gewürdigt. Dass der von ihm initiierte Diskurs im Sturm und Drang und in der Romantik von esoterischen Wissensbeständen ausging, ist der Forschung bekannt. Ob dies auch für den Anreger Hamann gilt, ist bislang nur ansatzweise ermittelt worden. Gerade seine Texte bieten eine für die ästhetische Transformation dieser Wissensbestände maßgebliche Quelle. Im Rekurs auf die Vermittlungswege esoterischer Konzepte über die Diskussionsforen des 18. Jahrhunderts - Kontroversen um Deismus und Antideismus, Sprachursprungsdebatte, Fragmenten- und Pantheismusstreit - nimmt das Forschungsprojekt daher eine umfassende Rekonstruktion von Hamanns Werk im Spannungsfeld von Aufklärung, Christentum und Esoterik vor. Bisher ungenutztes Archivmaterial und vernachlässigte publizierte Texte Hamanns werden aufgearbeitet, wobei sich Korrekturen an einer theologischen Hamann-Forschung ergeben, insofern sie einseitig dessen Orientierung an der paulinisch-lutherischen Christologie im Blick hat. Die Aufmerksamkeit gilt dabei sowohl den ideengeschichtlichen, wie den ästhetischen, rhetorischen und poetologischen Figuren, die mit der 'esoterischen Inszenierung' von Hamanns Texten verbunden sind. Die Analyse von esoterischen Wissensbeständen und Textstrukturen bei Hamann soll neue Aspekte zum Verständnis der Genese, Struktur und Funktion moderner autothematischer Poetiken und ihrer spezifischen Kommunikationsformen beitragen.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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