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Charakterisierung der Coxsackievirus B3 (CVB3)-Infektion muriner und humaner B-Lymphozyten: Identifizierung suszeptibler Subpopulationen
Antragsteller
Professor Dr. Andreas Henke
Fachliche Zuordnung
Virologie
Förderung
Förderung von 2004 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5421605
Obwohl die Molekularbiologie der humanpathogenen Coxsackieviren (CVB3) bislang sehr gut charakterisiert werden konnte, ist die Pathogenese CVB3-bedingter Erkrankungen weitgehend ungeklärt. Mittels muriner Modelle konnte gezeigt werden, dass CVB3 während der Infektion im Myokard und auch in der Milz und dort besonders in B-Lymphozyten nachzuweisen ist und dass diese Immunzellen an der Virusverteilung im Organismus beteiligt sind. Mit der schnellen Virus-ausbreitung der hochpathogenen Variante CVB3H3 ist die Induktion von Apoptose in CD19+ B-Zellen verbunden, wobei die Aktivierung von Caspasen für die Virusreplikation von Bedeutung ist. Durch Caspase-Inhibitoren wird die Virusreplikation in vitro reduziert. Deshalb sollen im ge-planten Projekt folgende Untersuchungen durchgeführt werden: Zuerst erfolgt die Bestätigung der Virusinfektion von B-Zellen in der Milz und besonders im Blut in Abhängigkeit von der Zeit und der Verwendung unterschiedlicher Varianten EGFP-exprimierender CVB3 im Versuchstier. Anschließend wird die Infektion der peripheren B-Zellen in Hinblick auf Virusreplikation, Virus-transfer sowie Apoptose charakterisiert und die virushemmende Eigenschaft der Caspase-Inhibitoren überprüft. Vergleichende Untersuchungen werden an humanen B-Zellpräparationen durchgeführt. Da derzeit noch keine virusspezifische Therapie der CVB3-bedingten Myokarditis in klinischer Anwendung ist, stellt die therapeutische Beeinflussung der CVB3-Replikation in den B-Lymphozyten einen möglichen Ansatzpunkt zur Behandlung dieser viralen Erkrankung dar.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen