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Verhaltensphysiologische Versuche zur Detektion und Diskriminierung hydrodynamischer Reize im Still- und Fließwasser

Fachliche Zuordnung Biologie des Verhaltens und der Sinne
Förderung Förderung von 2004 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5420945
 
Im Antragszeitraum sollen Verhaltensuntersuchungen zur Detektion und Diskriminierung von Seitenlinienreizen bei Fischen durchgeführt werden. Bisherige Verhaltensuntersuchungen zu den sensorischen Fähigkeiten der Seitenlinie wurden ausschließlich unter Stillwasserbedingungen durchgeführt. Für die meisten Fische entspricht dies nicht den natürlichen Bedingungen, da sie ständig fremd- oder eigenerzeugten Wasserbewegungen ausgesetzt sind. Um zu verstehen, zu welchen sensorischen Leistungen das Seitenliniensystem unter naturnahen Bedingungen in der Lage ist, sollen Verhaltensuntersuchungen unter Fliesswasserbedingungen durchgeführt werden. Als lokale Reizquelle wird eine stationäre, sinusförmig vibrierende Kugel (Dipol) eingesetzt. Die im Verhaltensexperiment erzeugten Wasserbewegungen sollen mit Hilfe der Particle Image Velocimetry (PIV) beschrieben werden. Als Maß für eine Detektion bzw. Diskriminierung dient eine Änderung in der Atemfrequenz der Tiere nach der Reizpräsentation. Folgende Fragen sollen bearbeitet werden: Werden die für Stillwasserbedingungen ermittelten Detektionsschwellen durch Fliesswasser verändert? Wird die Unterscheidung von Dipolreizen durch Fliesswasser beeinträchtigt? Werden die beiden Untersysteme der Seitenlinie (Kanal- bzw. Epidermalsystem gleichermaßen durch Fließwasser beeinträchtigt? Welche Rolle spielen andere Sinnessysteme (visuelles System, akustisches System) bei der Detektion und Diskriminierung hydrodynamischer Reize? Werden verschiedene Sinnessysteme in unterschiedlicher Weise durch Fliesswasser beeinträchtigt? Diese Fragen sollen vergleichend an Still- und Fliesswasserarten untersucht werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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