Detailseite
Projekt Druckansicht

Das Drei-Ebenen-Metamodell (3LGM2) als Instrument für die strategische Planung und Überwachung von Krankenhausinformationssystemen

Fachliche Zuordnung Epidemiologie und Medizinische Biometrie/Statistik
Förderung Förderung von 2004 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5420749
 
Erstellungsjahr 2009

Zusammenfassung der Projektergebnisse

3LGM² ist ein Metamodell, auf dessen Basis Informationssysteme in Unternehmen und Unternehmensnetzwerken des Gesundheitswesens – aber auch anderer Branchen – dokumentiert, geplant, analysiert und bewertet werden können. Dieses Projekt diente der Weiterentwicklung des Metamodells und der darauf basierenden Modellierungssoftware 3LGM²-Baukasten sowie der Entwicklung von Vorgehensmodellen und Referenzmodellen zur Unterstützung des Modellierens. • Metamodell 3LGM²: Um den Modellierern auch die Möglichkeit zu geben, (zunächst) die Kommunikation zwischen Anwendungsbausteinen sehr einfach abzubilden, dies aber später je nach verwendetem Kommunikationsparadigma verfeinern zu können, wurde das Meta-Modell aufgeteilt in ein Basis-Metamodell 3LGM²-B sowie ein Metamodell für die nachrichtenorientierte (3LGM²-M) und ein weiteres für die service-orientierte Kommunikation (3LGM²-S). Mit Hilfe von 3LGM²-B lassen sich Informationssysteme auch vollständig beschreiben, ohne die Kommunikation zwischen Anwendungssystemen detailliert modellieren zu müssen. Mit 3LGM²-S ist die Modellierung service-orientierter Architekturen (SOA) möglich. In jedem der Metamodelle können virtuelle Rechnersysteme und zugangsvermittelnde Anwendungssysteme modelliert werden. Bei der Entwicklung wurde der Grundsatz der ontologischen Klarheit verfolgt und so das Meta- Modell auf die wesentlichen Aspekte reduziert und prägnanter gestaltet; nicht notwendige Konzepte wurden entfernt. • 3LGM²-Baukasten: Der Baukasten bietet nun Funktionen zur Aufdeckung von funktionaler Redundanz und von Datenredundanz und berechnet konstruktive Vorschläge zur Behebung entsprechender Probleme. Durch eine Datenverfügbarkeitsanalyse können Unzulänglichkeiten in der Kommunikationsinfrastruktur eines Informationssystems aufgedeckt und ebenfalls Korrekturvorschläge errechnet werden. Den Modellelementklassen können vom Modellierer beliebige Kennzahlen und Kennzahlverrechnungsformeln zugewiesen werden, die dynamisch bei der Modellierung ausgewertet werden. Damit sind z.B. ökonomische Bewertungen oder Kapazitätsberechnungen möglich. Außerdem können jetzt Fehler und Inkonsistenzen in 3LGM²-Modelle komfortabel aufgedeckt und zu beseitigt werden. • Vorgehensmodelle: Zur anschaulichen Illustration des Vorgehens bei der Modellierung in bestimmten Anwendungsfällen stehen Demonstrationsfilme zur Verfügung. Ein ontologisch und modelltheoretisch fundiertes Vorgehensmodell für die Modellierung von Aufgaben und Objekttypen auf der Fachlichen Ebene gewährleistet auch bei unterschiedlichen Modellierern vergleichbare Modellierungsergebnisse. Ein weiteres Vorgehensmodell, das die Anwendung von Referenzmodellen einschließt, unterstützt den systematischen Vergleich unterschiedlicher Informationssysteme. • Referenzmodelle: Zu den bereits im Vorgängerprojekt entstandenen Referenzmodellen sind nun insbesondere ein Referenzmodell für die Informationsverarbeitung im ITIL-basierten Informationsmanagement sowie ein komplexes Kostenberechnungsschema zur ökonomischen Analyse von Informationssystemen hinzugekommen. Ferner wurden Modellierungsmuster (Pattern) für die Aufgabenmodellierung entwickelt.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung