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Tierwirtschaft der Bronze- und Eisenzeitlichen Fundstellen Didi Gora und Tqisbolu Gora in Ostgeorgien

Antragsteller Professor Dr. Ernst Pernicka, seit 12/2005
Fachliche Zuordnung Ägyptische und Vorderasiatische Altertumswissenschaften
Förderung Förderung von 2004 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5419731
 
Ausgrabungen auf den Siedlungshügeln Tqisbolu-Gora (1992-1993) und Didi-Gora (1997-1999) im Alasani-Tal im östlichen Georgien führten zur Freilegung von Schichten der mittleren Bronzezeit (Trialeti-Kultur, spätes 3. und frühes 2. Jt. v. Chr.) und der späten Bronzezeit/frühen Eisenzeit (spätes 2. und frühes 1. Jt. v. Chr.). Die bronzezeitlichen Befunde der Grabungen sprechen dafür, dass beide Plätze nur saisonal genutzt wurden. Diese Vermutung soll durch die Untersuchung der Tierknochenfunde überprüft werden. Dazu werden auch Vergleiche mit Tierresten aus den laufenden Grabungen in Udabno im mittleren Georgien angestellt, das auf einer anderen Höhenstufe liegt und daher als Gegenpol nomadischer Wanderungen in Frage kommt. Neben herkömmlichen archäozoologischen Methoden werden Messungen von Isotopenverhältnissen (18O/16O und 87Sr/86Sr) im Zahnschmelz der Wirtschaftstiere zur Identifikation saisonaler Ortsveränderungen eingesetzt. Insgesamt versprechen diese Untersuchungen angesichts der Seltenheit systematisch ausgewerteter Siedlungsgrabungen in diesem Raum wichtige Einblicke in die Subsistenz der früheren Bewohner. Überregional stellt die Frage nach dem Auftreten von domestizierten Equiden (Hauspferd und Hausesel) einen weiteren wichtigen Aspekt dar.Beteiligte Wissenschaftler:Dr. Jan-K. Bertram, Dr. Margarethe Uerpmann, Prof. Dr. Dr. Hans-Peter Uerpmann, Prof. Dr. Muharrem Satir
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Ehemaliger Antragsteller Professor Dr. Manfred O. Korfmann, bis 12/2005 (†)
 
 

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