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Die Rolle der glycinergen synaptischen Übertragung im Hinterhorn des Rückenmarks bei spinalen nociceptiven Sensibilisierungsprozessen

Fachliche Zuordnung Pharmakologie
Förderung Förderung von 2003 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5418744
 
Das Hinterhorn des Rückenmarks ist von besonderer Bedeutung für die Verarbeitung nociceptiver Information. In seinen oberflächlichen Schichten terminieren primäre nociceptive Afferenzen und gehen synaptische Kontakte mit Projektionsneuronen und erregenden und hemmenden Interneuronen ein. Während die Bedeutung der erregenden glutamatergen synaptischen Übertragung im Hinterhorn für die Nociception seit Jahren intensiv untersucht wurde, wurden Veränderungen der inhibitorischen glycinergen Transmission vorwiegend mit motorischen Störungen in Verbindung gebracht. Erst kürzlich ist die Bedeutung der hemmenden insbesondere der glycinergen Transmission für die nociceptive Verarbeitung erkannt worden. Neuere Befunde lassen vermuten, dass Veränderungen der glycinergen Transmission an der Sensibilisierung des Körpers gegenüber schmerzhaften Reizen im Rahmen von Entzündungen und bei neuropathischen Schmerzen eine Schlüsselrolle spielen. In dem hier vorgeschlagenen Projekt sollen molekularbiologische, elektrophysiologische und verhaltenspharmakologische Methoden kombiniert werden, um die molekularen Mechanismen von Veränderungen der glycinergen Übertragung zu identifizieren, ihre Konsequenzen für das nociceptive System zu charakterisieren und mögliche therapeutische Interventionen zu definieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Schweiz
 
 

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