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Modellierung des Flüssig-Flüssig-Gleichgewichtes in Systemen des Typs nichtionisches Tensid + Wasser + Alkan
Antragsteller
Professor Dr. Jochen Winkelmann
Fachliche Zuordnung
Physikalische Chemie von Molekülen, Flüssigkeiten und Grenzflächen, Biophysikalische Chemie
Förderung
Förderung von 2004 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5414991
Tenside und vor allem die aus ihnen gebildeten Mikroemulsionen spielen in der Chemie, Biotechnologie, Pharmazie und Medizin eine ständig wachsende Rolle. Eine besondere Bedeutung hat die Herstellung von "Nanopartikeln" erlangt. Wichtige konkrete Anwendungen sind z. B. feindisperse hochselektive Katalysatoren, die Mikroemulsionspolymerisation, die Flüssigmembrantrennung und in der Medizin Blutersatzstoffe und "Nanotabletten" bei der Wirkstoffapplikation. Mikroemulsionen sind eng mit dem Flüssig-Flüssig-Gleichgewicht von Systmen des Typs Wasser + Öl + Tensid verknüpft, dessen Berechnung aber trotz vieler Bemühungen nach wie vor nur unbefriedigend gelingt. Eine mögliche Ursache ist die ungenaue Beschreibung der Mischungsentropie, die insbesondere die Struktur der in wässrigen Tensidlösungen vorliegenden Mizellen nicht berücksichtigt. Eine verbesserte Berechnung dieser entropsichen Effekte ist deshalb das Hauptziel des Projekts, das auf Basis eines Gittermodells erreicht werden soll. Es wird sowohl eine verbesserte Vorhersage der Aggregationszahlverteilung als auch des Flüssig-Flüssig-Gewichts angestrebt. Im Antragszeitraum sollen nur wässrige Tensidlösungen behandelt werden. Im Fortsetzungszeitraum ist die Ausdehnung des Modells auf den hinsichtlich der Mikroemulsionen interessanten Fall des tenären Systems Wasser + Öl - Tensid geplant.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen