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Pathologische Phonationsmechanismen bei funktioneller und paralytischer Dysphonie

Fachliche Zuordnung Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Phoniatrie und Audiologie
Förderung Förderung von 2003 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5411122
 
Die Diagnose "funktionelle" Dysphonie wird gestellt, wenn ein Patient heiser ist, sein Kehlkopf aber keine organische Ursache dafür zeigt. Dann verwendet man den Begriff "Dysphonie" gleichzeitig als Bezeichnung für Symptom und Diagnose und leitet eine symptomatische Behandlung ein. Ebenfalls symptomatisch wird die "paralytische" Dysphonie bei einer einseitigen Kehlkopflähmung behandelt. Als Auslöser beider Dysphonieformen werden Störungen der Phonationsmechanik vermutet, die mit klinisch gebräuchlicher Technik nicht quantitativ erfaßt werden können. Das Wissen um ihre Entstehung wäre für die Entwicklung nicht nur empirischer symptomatischer Therapiemethoden von Bedeutung. Mit DFG-Förderung hat unsere Arbeitsgruppe die digitale Hochgeschwindigkeitsglottographie entwickelt, mit der transiente Vorgänge bei der Stimmentstehung beobachtet werden können. Wir haben physikalisch basierte Auswertungsalgorithmen dazu entwickelt und konnten in zahlreichen Einzelfällen irreguläre Mechanismen der Stimmgebung bei gesunden und pathologischen Stimmen erklären. Die Beispiele lassen vermuten, dass Asymmetrie in mediolateraler Richtung bzw. inhomogene Spannungs- und Massenverteilung in anterio-posteriorer Richtung die mechanische Ursache ist, die zu irregulären Stimmlippenschwingungen führt. Ziel der projektierten Studie ist die systematische Untersuchung der Phonationsmechanik bei "funktioneller" und bei "paralytischer" Dysphonie. Die in früheren Projekten entwickelten Methoden der Visualisierung von Asymmetrie und longitudinalen Schwingungsmoden sollen dazu eingesetzt werden, die Vermutung von "Asymmetrie" und "Inhomogenität" an 160 Patienten zu überprüfen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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