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Künstliche RGD-Rezeptoren zum Eingriff in die Zell-Zell-Erkennung

Fachliche Zuordnung Organische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung Förderung von 2003 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5409612
 
Bei der Wechselwirkung von Zellen untereinander spielt die sogenannte RGD-Sequenz (Arginin-Glycin-Aspartat) eine wichtige Rolle. Eine selektive Blockade dieser Tripeptidsequenz und somit der Zelladhäsion wäre medizinisch überaus interessant z. B. zur Therapie von Tumorkrankheiten, Arthritis oder Osteoporose. Hierzu sollten synthetische Rezeptormoleküle geeignet sein, die einerseits eine effiziente Bindungsstelle für das Arginin und andererseits für das Aspartat enthalten. Solche separaten Bindungsmotive sind in den Arbeitsgruppen der beiden Antragsteller (Schrader: Arginin-Rezeptoren, Schmuck: Aspartat-Rezeptoren) bereits entwickelt worden. Daher sollen nun in einer Kooperation durch Verknüpfung dieser beiden Bindungsmotive künstliche Rezeptoren für die RGD-Sequenz entwickelt werden. Die richtigen Abstandshalter zwischen beiden Bindungsmotiven sollen mit Hilfe theoretischer Berechnungen in Kombination mit Bindungsstudien an Modellsubstraten, wie z. B. Cyclopeptiden mit der RGD-Sequenz, ermittelt werden. Die RGD-Rezeptoren sollen sowohl in vitro als auch in Zellassays auf ihre Bindungsstärke und Konformationsspezifität getestet werden. So sollte durch kontinuierliche Strukturoptimierung letztendlich die Auffindung selektiver und effizienter Antagonisten der RGD-Sequenz eventuell auch für medizinische Anwendungen möglich sein.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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