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Regional culture and dictatorship. The Saxon Heimat-movement and regional propaganda under national-socialist and communist rule.

Subject Area Modern and Contemporary History
Term from 2003 to 2004
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5408135
 
Die vorliegende Untersuchung behandelt den von tiefen politischenBrüchen gekennzeichneten Zeitraum zwischen NS-Machtergreifungund Mauerbau am Beispiel der Interdependenzen vonregionalkulturellen Organisationen und Heimat-Propaganda inSachsen. Trotz antagonistischer ideologischer Voraussetzungenund übereinstimmender zentralistischer Herrschaftsstrukturenstrebten beide deutsche Diktaturen danach, die Heimatbewegungin die parteinahen Kulturorganisationen einzubinden, um sie fürdie Propagierung systemkonformer Heimatbilder instrumentalisierenzu können. Imden der Begriff "Heimat" auf die jeweiligenideologischen Leitvorstellungen projiziert wurde, erhofftensich die führenden Parteien eine Mobilisierung der Bevölkerungfür spezifische Ziele des Regimes und ihre Identifikation mitder neuen politischen Ordnung. Da die Kulturfunktionäre beidiesem Vorhaben auf die freiwillige Mitarbeit der regionalkulturellenOrganisationen und ihrer Repräsentanten angewiesenwaren, beließen sie ihnen zeitweise beträchtliche Handlungsspielräume,die dem totalitären Anspruch beider Diktaturen zwarwidersprachen, letztlich aber die gesellschaftliche Transformationerleichterten, ohne indes die angestrebte vollständigeKonformität zu verwirklichen.
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