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Bilder der Not. Weiblichkeits- und Geschlechtermetaphorik im Buch Jeremia.

Fachliche Zuordnung Katholische Theologie
Förderung Förderung von 2003 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5406645
 
In der Habilitationsschrift "Bilder der Not. Weiblichkeits- undGeschlechtermetaphorik im Buch Jeremia" wird erstmals dievielfältige Verwendung von Geschlechtermetaphern imZusammenhang mit den theologischen Aussagen des Jeremiabuchesausführlich untersucht. Dies geschieht in kritischerAuseinandersetzung mit literaturwissenschaftlichen Theorien zu"Gender und Repräsentation" und in Auseinandersetzung mitTheorien zur Komposition des Jeremiabuches. Die Untersuchungerbringt folgende wichtige Ergebnisse: Viele der fürZion/Jerusalem verwendeten Weiblichkeitsmetaphern, wie etwa dieBezeichnung "Tochter Zion", sind kein Kennzeichen einerspeziellen Zionstheologie, sondern Merkmale vonZerstörungsaussagen und -klagen über jede Stadt. DieVielfältigkeit der im Jeremiabuch zu findenden Metaphernverbietet es, von einer einzigen Wurzelmetapher auszugehen, wiedies häufig in der Ehemetaphorik gesehen wird. Es muss vielmehrzur Kenntnis genommen werden, dass Weiblichkeits- undGeschlechtermetaphern in sehr unterschiedlichen literarischenund historischen Kontexten auf je eigene Weise verwendet werdenkönnen. Die sich daran anschließenden Thesen zur Diachronie derGeschlechtermetaphern sind ein wichtiger Beitrag zur Diskussionum die Entstehung des Jeremiabuches insgesamt. DieseForschungsarbeit stellt deshalb auch nach Auskunft derFakultätsgutachten eine herausragende wissenschaftlicheLeistung dar.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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