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Moralische Werte, moralische Gründe, moralische Motive

Fachliche Zuordnung Theoretische Philosophie
Förderung Förderung von 2003 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5405671
 
Das Vorhaben untersucht den Zusammenhang zwischen moralischen Werten, Gründen und Motiven. Im Zentrum steht die kritische Prüfung zweier sog. Internalismen: Der moralische Rationalismus hält es für eine begriffliche Wahrheit, dass moralische Überlegungen uns gute Handlungsgründe liefern, der motivationstheoretische Internalismus, dass sie uns zum Handeln motivieren (zumindest prima facie, andere Motivationen können im konkreten Fall überwiegen). Der Amoralist scheint ein Gegenbeispiel für beide Internalismen zu bilden: Es scheint, so wird von externalistischer Seite eingewendet, vorstellbar, dass jemand einräumt, dass etwas von ihm moralisch gefordert ist, dennoch aber bestreitet, dass es für ihn irgendeinen Grund gibt, so zu handeln und er in keiner Weise zu einem solchen Handeln motiviert ist. Für einen moralischen Realisten, der annimmt, dass unsere moralischen Urteile durch objektive Werte wahr gemacht werden, stellen sich beide Internalismusprobleme in besonders dringlicher Weise: Warum sollten (in einem noch näher zu bestimmenden Sinn) subjektunabhängige Werte (anders als etwa Wünsche oder Interessen) notwendig einen Handlungsgrund bzw. ein -motiv fundieren? Das Ziel des Forschungsvorhabens besteht in der Unterscheidung verschiedener Varianten der beiden Internalismen und in der Ausarbeitung eines moralischen Realismus, der den ihnen zugrunde liegenden, berechtigten Intuitionen strukturell Rechnung zu tragen vermag.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

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