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Geschlecht - Disziplin - Geschichte: Akademikerinnen in der Germanistik und den American Studies von den zwanziger bis zu den fünfziger Jahren des 2o. Jahrhunderts
Antragsteller
Professor Dr. Rüdiger vom Bruch (†)
Fachliche Zuordnung
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung
Förderung von 2003 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5405184
Ziel dieser Arbeit ist die Rekonstruktion der Situation von Akademikerinnen in den Disziplinen Germanistik in Deutschland und American Studies in den USA im Zeitraum von 1919 bis Mitte der fünfziger Jahre. Dabei sollen sowohl personelle, institutionelle und soziostrukturelle als auch konzeptionelle und diskursive Bedingungen für Wissenschaftlerinnen in diesen Disziplinen analysiert werden. Das Forschungsprojekt untersucht die Zusammenhänge von Integration/Exklusion von Frauen im Wissenschaftssystem, Wissensproduktion und nationaler Identitätskonstruktion im transdisziplinären, transnationalen und transepochalen Vergleich. Der geschlechtergeschichtlichen Untersuchungsperspektive liegt die Annahme zugrunde, dass das Geschlechterverhältnis als zentrale strukturierende Wert- und Ordnungskategorie von Gesellschaft ebenso in den Wissenschaften und ihren Institutionen wirkt. Diese verdeckten Diskurse sollen sichtbar gemacht werden um aus- und eingrenzende Strukturen in disziplinären Prozessen aufzudecken. Dabei ergibt sich der Ländervergleich Deutschland - USA vor allem aus den für die Analyse produktiven Unterschieden der Hochschulsysteme, der Disziplinenvergleich aus der Sozialrelevanz beider Fächer. Grundlage der Untersuchung bilden vor allem universitäre und biografische Dokumente, die mit einem neuen methodischen Zugang, der wissenssoziologische, diskursanalytische und geschlechtergeschichtliche Perspektiven kombiniert, bearbeitet werden.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme