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Diskursgeschichte der Klonierung. Zur Entwicklung biowissenschaftlicher Forschung in Deutschland 1950 bis 2000 im internationalen Vergleich

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2003 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5405021
 
Das Thema Klonierung beherrscht die gegenwärtigen Debatten über Chancen und Risiken biowissenschaftlicher Forschungen. Die Geschichte dieser biowissenschaftlichen und biomedizinischen Wissenspraktiken ist allerdings noch bei weitem nicht hinreichend erforscht. Das Projekt untersucht die Experimentalgeschichte des Klonierens anhand von ausgewählten Fallstudien aus Deutschland, den USA und Großbritannien sowie die diese Geschichte flankierenden gesellschaftlichen und ethischen Debatten, einschließlich der literarischen Reflexionen zum biowissenschaftlichen und biotechnischen Umgang mit dem Lebendigen. Die Studie konzentriert sich auf den Zeitraum von 195o (als sich die molekulare Biologie international als neue institutionelle und transdisziplinäre Instanz zu etablieren begann) bis zur Gegenwart, wobei sie die entwicklungsbiologischen Voraussetzungen, die in der ersten Hälfte des 2o. Jahrhunderts geschaffen wurden, einbezieht. Ihr spezifisches Interesse zielt vorrangig auf zwei Fragen: Am Beispiel der Geschichte des Klonierens werden exemplarisch die historisch spezifischen Bedingungen in Deutschland bei der Etablierung der modernen Biowissenschaften in der zweiten Hälfte des 2o. Jahrhunderts im Vergleich zu Entwicklungen in den USA und Großbritannien untersucht. Epistemologisch wird nach der Genese biowissenschaftlicher Theorien und Praktiken im Spannungsfeld von Wissenschaft, Gesellschaft und kulturellen Denkfiguren gefragt.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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