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Die Essayistik in den deutschen Rundschauzeitschriften 1870-1918
Antragsteller
Professor Dr. Kai Kauffmann, seit 8/2005
Fachliche Zuordnung
Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Förderung
Förderung von 2003 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5404859
Das Projekt will Grundlagen für die diskursgeschichtliche Erforschung der Essayistik in der Wilhelminischen Zeit schaffen. Seine erste Aufgabe ist es, die Rundschauzeitschriften als das publizistische Feld zu vermessen und zu beschreiben, in dem sich die Essayistik dieser Epoche hauptsächlich entwickelt. Bei der Auswertung von zehn repräsentativen Zeitschriften soll zum einen eine typologische Bestimmung der essayistischen Diskursform (freilich in Beziehung zu anderen Diskursformen) vorgenommen und zum anderen ein panoramatischer Überblick über die essayistischen Diskursinhalte gewonnen werden. Um die diskursiven Regeln und die interdiskursiven Beziehungen (z.B. die Beziehungen zu den Wissenschaftlern, der Literatur und der Politik), die historischen Tendenzen und die kultursoziologischen Funktionen der Essayistik genauer zu erfassen, soll in einem zweiten Schritt ein zentraler Themenkomplex, nämlich die geo- und ethnokulturelle Schilderung europäischer Länder und Völker, paradigmatisch untersucht werden. Dabei wird es primär um die Verfahren des essayistischen Denkens und Schreiben gehen, durch die Aussagen und Anschauungen konstruiert werden, und erst sekundär um die so konstruierten Aussagen und Anschauungen selbst. Gerade dadurch, daß das Projekt den Akzent auf den diskursiven Modus legt und die Essayistik von anderen Denk- und Schreibformen unterscheidet, kann es freilich zu einer differenzierten Erforschung der "Imagologie" von Europa beitragen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Ehemaliger Antragsteller
Professor Dr. Norbert Miller, bis 8/2005
Beteiligte Person
Professor Dr. Klaus-Michael Bogdal