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Christlicher Staat und `panhellenische Heiligtümer`. Zum Wandel überregionaler paganer Kultstätten im spätantiken Griechenland

Fachliche Zuordnung Alte Geschichte
Förderung Förderung von 2003 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5400018
 
Gegenstand des interdisziplinär angelegten Forschungsvorhabens ist der Wandel bedeutender überregionaler paganer Kultstätten im spätantiken Griechenland. Die Spätantike, d.h. die Zeit zwischen Diokletian und Justinian (284-565), war eine dynamische Zeit, in der sich viele Bereiche des öffentlichen Lebens (Verwaltung, Heer, Städtewesen), der Gesellschaft und der Wirtschaft schnell änderten. Dieser Wandel des spätantiken Imperium lässt sich aus archäologischer wie aus althistorischer Sicht am Schicksal der paganen Kultstätten in all seiner Vielfalt und Widersprüchlichkeit exemplarisch darstellen. Seit Konstantin I. wandte sich die Politik der christlichen Kaiser mit immer größerer Schärfe gegen die Heiligtümer, die herausragenden Symbole des Heidentums. Die Kaiser befahlen Tempelbesitz zu konfiszieren, die Kultstatuen zu entfernen und schließlich die Tempel zu schließen und zu zerstören. Es ist allerdings bisher unklar, wie diese kaiserliche "Religions"-Politik in den einzelnen Teilen des Reiches umgesetzt wurde und wie sich die traditionellen Eliten und die breite Bevölkerung der Provinzen dazu stellten. Vor diesem Hintergrund soll erforscht werden, wie sich die Grundlagen, Funktionen, Aufbau und Erscheinungsbild der Heiligtümer wandelten. In diesem Zusammenhang muss danach gefragt werden, wie die Einflüsse und Entwicklungen der zunehmend christlichen Gesamtgesellschaft auf die paganen Kultstätten einwirkten. Umgekehrt muss aber auch danach gefragt werden, inwieweit diese Kultstätten noch immer Einfluss auf die lokale und Gesamtgesellschaft hatten. Dabei werden vier "panhellenische Heiligtümer" zu verschiedenen Zeitpunkten der Spätantike untersucht. Es handelt sich um die Heiligtümer Olympia, Isthmia und Nemea (in der 1. Antragsphase) sowie um Delphi (in der 2. Antragsphase).
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
Internationaler Bezug Frankreich
 
 

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