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Bedeutung von Muskularis-Makrophagen auf die postoperative Darmmotilität und Wundheilung
Antragsteller
Professor Dr. Jörg C. Kalff
Fachliche Zuordnung
Allgemein- und Viszeralchirurgie
Förderung
Förderung von 2003 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5396945
Das mechanische Trauma eines chirurgischen Eingriffs führt zu einer massiven Entzündungsreaktion der Darmmuskulatur und letztlich zur Darmatonie. Bei dieser Inflammation spielen residente Makrophagen der Darmmuskulatur eine initiale Schlüsselfunktion. Wir konnten zeigen, dass die Makrophagen-Inaktivierung und Depletion zu einer Minderung der lokalen Entzündung und damit zu einer deutlich verbesserten postoperativen Muskelfunktion führt. Zellkulturexperimente zeigten, dass sowohl Makrophagen als auch glatte Muskelzellen direkt auf ein mechanisches Trauma reagieren und Mediatoren freisetzen. Damit eröffnet die Inaktivierung von Makrophagen eine Interventionsmöglichkeit zur Prophylaxe der postoperativen Darmatonie. Vor einer klinischen Umsetzung muss jedoch beantwortet werden, welche molekularen Mechanismen der Detektion und Signaltransduktion dem mechanischen Trauma zugrunde liegen, und ob die Makrophagen-Inaktivierung negative Auswirkungen auf posttraumatische Reparaturvorgänge im Darm hat. Die Charakterisierung bisher unbekannter Mediatoren ermöglicht darüber hinaus die Identifizierung weiterer Therapiestrategien und zudem die Definition eines spezifischen Darmschädigungsmarkers, der im klinischen Routineeinsatz bisher fehlt.
DFG-Verfahren
Klinische Forschungsgruppen
Teilprojekt zu
KFO 115:
Molekulare und zelluläre Grundlagen der intestinalen postoperativen Pathophysiologie
Beteiligte Person
Professor Dr. Sven Wehner