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Verlust der Nähe - Reflexion von Männlichkeit in der Literatur

Fachliche Zuordnung Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Förderung Förderung von 2003 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5399280
 
Das wissenschaftliche Vorhaben verfolgt das Ziel, ausgewählte literarische Texte männlicher Autoren auf die in ihnen enthaltenen Konzepte von Männlichkeit hin zu befragen, um einerseits zu einer Selbstreflexion und Kritik hegemonialen männlichen Denkens und Handelns beizutragen, andererseits in der literarischen Tradition nach Spuren eines anderen Mannseins zu suchen, dessen Selbstverständlichkeit nicht auf Vorstellungen von Schöpfertum, Unsterblichkeit und Herrschaft, sondern von Endlichkeit, Verletzlichkeit und Abhängigkeit von anderen beruht. Mit der doppelten Fokussierung einer Herrschaftskritik und der Suche nach ästhetischen Formen nichtunterdrückender, solidarischer Männlichkeit in bezug auf beide Geschlechter nimmt die Arbeit zum einen die Perspektiven einer sich in Deutschland gerade erst etablierenden interdisziplinären kritischen Männerforschung mit dem Ziel auf, die literaturwissenschaftliche Geschlechterforschung um die Dimension männlicher Selbstbilder zu erweitern; zum anderen trägt sie, einer aktuellen Ausrichtung der gender studies folgend, zur Erforschung der Relationalität der Kategorie Geschlecht bei, in der Absicht, den auch von Wissenschaftlerinnen gewünschten Dialog der Geschlechter zu befördern.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

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