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Der Einfluß des grammatischen Geschlechts in Wechselwirkung mit anderen Merkmalen des sprachlichen Kontextes auf das Verstehen von Personenbezeichnungen
Antragstellerin
Dr. Lisa Irmen
Fachliche Zuordnung
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung
Förderung von 2002 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5399272
Im Mittelpunkt des Forschungsvorhabens steht die Frage, welchen Einfluß das grammatische Geschlecht in Verbindung mit anderen Merkmalen des sprachlichen Kontextes auf das Verstehen von Personenbezeichnungen hat. Wie Personenbezeichungen verstanden bzw. repräsentiert werden, ist seit langer Zeit ein zentrales Forschungsthema in der Sprachpsychologie. Ein wichtiger Anstoß für die Untersuchung dieser Frage im Deutschen ist in der Debatte über die Adäquatheit der generischen, also geschlechtsneutralen, Verwendung des maskulinen Genus` zu sein. Seit Beginn der 90er Jahre wurden zahlreiche experimentelle Arbeiten veröffentlicht, in denen die Frage geprüft wurde, wie maskuline Personenbezeichnungen interpretiert werden, ob sie bspw. zu einer vergleichbar guten Verfügbarkeit beider Geschlechtskategorien führen. Die Ergebnisse stimmen weitgehend darin überein, dass das generische Maskulinum eher eine männlich geprägte Repräsentation begünstigt. Das Defizit der vorliegenden Forschung besteht allerdings darin, dass Einflüsse des sprachlichen Kontextes auf das Verstehen von Personenbezeichnungen nicht umfassend und theoriegeleitet untersucht wurden. Vor allem fehlt eine Einbettung der Forschung in aktuelle Theorien der Sprachverarbeitung. Das Ziel des Forschungsvorhabens ist die Systematisierung wichtiger Einflüsse auf das Verstehen von Personenbezeichnungen, die theoretische Integration dieser Einflüsse sowie die empirische Überpfürung in sprachvergleichenden Experimenten.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien