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Kommunikationsprozesse in der politischen Gestaltung von Agrarumweltprogrammen

Fachliche Zuordnung Agrarökonomie, Agrarpolitik, Agrarsoziologie
Förderung Förderung von 2003 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5470000
 
Teilprojekt 7 zielt auf die Verbesserung von Effizienz und Effektivität in politischen Kommunikationsprozessen bei der Gestaltung von Strukturwandel und Transformation im Agrarbereich ab. Dies geschieht beispielhaft für die Agrarumweltprogramme im Land Sachsen-Anhalt und vorrangig im Hinblick auf die im Rahmen der Modulation auftretenden Problemfelder. Dabei geht das Teilprojekt von der Annahme aus, dass - angesichts der Komplexität der Gestaltungsaufgabe - die Einsicht in die Notwendigkeit zur Verbesserung von Entscheidungs- und Handlungsabläufen bei den zentralen Akteuren gegeben ist. Grundhypothese ist, dass eine nachhaltige Verbesserung von Effizienz und Effektivität nur dann möglich ist, wenn die Maßnahmen einen möglichst hohen Grad an Akzeptanz bei unterschiedlichen Gruppen finden. Akzeptanz wiederum setzt voraus, dass schon bei der Planung die Interessen der Nutzer bzw. Teilnehmer artikuliert und sinnvoll in die Entscheidungsfindung einbezogen werden. An die Kommunikationsprozesse, welche nicht geradlinig, sondern interaktiv verlaufen, sind hohe Ansprüche zu stellen. Die Gewährleistung von Transparenz ist dabei ein entscheidender Erfolgsfaktor. Einer Erfüllung dieser Forderungen stehen allerdings die bekannten Hindernisse traditioneller, bürokratischer Organisationen entgegen. Die Entwicklung des in Teilprojekt 6 angesprochenen entscheidungstheoretischen Modells soll im Teilprojekt 7 begleitet werden durch eine grundlegende Erprobung ausgewählter qualitativer Instrumente, die es erlauben, zusätzliche entscheidungrelevante Information zu sammeln, zu analysieren und in den Prozess einzuspeisen. Der Begriff 'Informationen' ist dabei umfassend zu ersehen und beinhaltet Bereiche wie Akteurs- und Problemanalyse ebenso wie die Herstellung der Transparenz über Werte und Ziele, die den Entscheidungsprozess bestimmen. Im Rahmen des Forschungsvorhabens ist die (begrenzte) Erhebung von Informationen lediglich Mittel zum Zweck der Methodenentwicklung. Eine weitergehende Aufgabe des Teilprojekts ist es, Instrumente zur Nutzung von Akteurs-Feedbacks zu erproben und zu operationalisieren. Aus der Forschungsarbeit des Fachgebiets hat sich dazu bereits eine breite Palette einsetzbarer Instrumente ergeben, die spezifisch auf ihre Verwendung für einen interaktiven Modellansatz im Politikbereich zu überprüfen und zu verändern ist.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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