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Städtische Kulturpolitik in Deutschland und Frankreich 1918-1940

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2003 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5398733
 
Im Mittelpunkt des deutsch-französischen Vergleichs über die städtische Kulturpolitik in der Zwischenkriegszeit stehen Fallstudien über zwei alte Metropolen, die traditionell über eine differenzierte kulturelle Infrastruktur verfügten (Leipzig und Lyon), und zwei hinsichtlich der öffentlichen Kulturpflege vergleichsweise traditionsarme Industriestädte (Riesa, Saint Etienne). Das Projekt fragt nach den Trägern, Zielen, Feldern, Formen, Bedeutungen und Funktionen von Kulturpolitik in verschiedenen Stadttypen, Entwicklungsverläufen, Nationen, administrativen und politischen Regimes, um Ähnlichkeiten, Unterschiede und interkulturelle Transferprozesse im europäischen Maßstab historisch-systematisch zu verstehen und zu erklären. Von besonderem Interesse ist das Verhältnis zwischen der städtischen, regionalen und nationalstaatlichen Kulturpolitik. Das Projekt geht von der Krise der traditionellen städtisch-bürgerlichen, kommunalen und nationalen Formen und Inhalte der Kulturpolitik am Ende des Ersten Weltkriegs aus. Untersucht wird der Wandel der städtischen Kulturpolitik vor dem Hintergrund der Verbreitung der kommerzialisierten Populär- und Massenkultur sowie der politischen Demokratisierung. Gefragt wird schließlich, wie politische Regimes wie die französische Volksfront und das nationalsozialistische Deutschland in den dreißiger Jahren die nationale, regionale und städtische Kulturpolitik in je spezifischer Weise überformen bzw. instumentalisieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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