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Graphit-Einkristalle in natürlichen Diamanten: Kristallographische Orientierungsrelationen, Kontaktflächen Graphit/Diamant, Drucke in den Graphit-Einschlüssen
Antragsteller
Professor Dr. Björn Winkler
Fachliche Zuordnung
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung
Förderung von 2002 bis 2007
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5398239
An Proben mit ungewöhnlich großen (ca. 100 - 300 µm längste Ausdehnung) einkristallinen Graphit-Einschlüssen in natürlichen Diamant-Einkristallen sollen untersucht werden: a) Kristallographische Orientierungsbeziehungen zwischen beiden einkristallinen Kohlenstoffphasen; b) Kristallstrukturelle Kontakte zwischen Graphit und Diamanten; c) Isostatische oder gerichtete Druckverhältnisse am Ort der Graphit-Einschlüsse; d) Versetzungen, Spannungsfelder und andere Gitterstörungen in beiden vergesellschafteten Kohlenstoffmodifikationen. Die röntgenographischen Untersuchungen sollen mit quantenmechanischen Modellrechnungen ergänzt werden, um die Atomlagen in den Interfaces zwischen Graphit und Diamant bestimmen zu können. Weiterhin soll mit ultraschallspektroskopischen Messungen untersucht werden, ob die makroskopischen elastischen Eigenschaften der untersuchten Probe von der Orientierung und Größe des Einschlusses abhängen. Es werden neue kristallographische Erkenntnisse zu Vergesellschaftungsmöglichkeiten von einkristallinem Graphit und einkristallinem Diamant erwartet. Außerdem werden neue geowissenschaftliche Erkenntnisse zu physikalisch-chemischen Bedingungen im Erdmantel erwartet, die diese bisher einzigartige Vergesellschaftung großer Graphit-Einkristalle in Diamant-Einkristallen ermöglichte.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen