Zusammenhang von Textur und Materialschädigung bei zyklischer Beanspruchung
Zusammenfassung der Projektergebnisse
In der ersten Projekthälfte wurde die Bedeutung der Kri stallzwi Hinge für das Kurzrisswachstum am Beispiel von Austenitstahlproben mit unterschiedlicher Textur überprüft. Die Hypothese, nach der kurze Risse in Zwillingskömem durch das Zusammenwirken von Anisotropiespannungen und kooperativer Gleitung in mehreren Gleitsystemen transkristallin zu wachsen beginnen, wurde experimentell durch Orientierungsmessungen am Risspfad bestätigt. In der zweiten Projektphase sollte diese Hypothese für einen allgemeinen Textureinfluss erweitert werden. Dazu wurde ein Ausgangsmaterial mit einer starken Vorzugsorientierung der Kömer, wie es vor allem bei einer Würfeltextur vorkommt, benötigt. Die Würfeltextur entsteht oft als Rekristallisationstextur kaltgewalzter kfz-Metalle. Leider konnten die Resultate der zweiten Projektphase noch nicht befriedigen, weil in dem so behandelten Material kein nennenswertes transkristallines Risswachstum auftrat. Stattdessen wurden mögliche Orientierungseinflüsse auf das Aufreißen von Komgrenzen studiert und versucht, die Kurzrissstatistik des Materials durch ein „Rissfaktor-Modell" zu verstehen.
Projektbezogene Publikationen (Auswahl)
- Influence of texture on the short fatigue crack growth in austenitic stainless steel
Materials Science, Vol. 42, No. 4, pp. 84–94, July–August, 2006
V. Mikulich, C. Blochwitz, W. Skrotzki and W. Tirschler
- Grain orientation effects on the growth of short fatigue cracks in austenitic stainless steel
Materials Science and Engineering: A, Volume 496, 25 November 2008, Pages 59-66
C. Blochwitza, S. Jacoba and W. Tirschler