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Paratexte in Literatur, Film und Fernsehen

Fachliche Zuordnung Theater- und Medienwissenschaften
Förderung Förderung von 2003 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5390746
 
Das Konzept des Paratextes ist im Gefolge von Gérard Genettes Seuils von 1987 (dt. und d.T. Paratexte, 1989) inzwischen - insbesondere im Zusammenhang mikrologisch-philologischer literaturwissenschaftlicher Forschungen - gut etabliert. Dabei wird seine literatur-, kultur- und medientheoretische Reichweite jedoch weitgehend unterschätzt. Nimmt man Genettes Argumente ernst, bleibt keines der Elemente eines Werkes oder Buches von paratextuellen Qualitäten unberührt. Und insofern paratextuellen Elementen - Titel, Vorwort, Werbung usw. - ein für jede Lektüre, allgemein jede Rezeption weichenstellender Status zukommt, geht ihre Erforschung keineswegs auf Randständiges, wie das Epitheton 'Beiwerk des Buches' vermuten läßt, sondern tatsächlich aus Ganze: Paratexte organisieren die Kommunikation von Texten überhaupt. Hat bereits Genette selbst in Ansätzen unterschiedliche Medien thematisiert (und beginnt die internationale Forschung ihm hierin vielfältig zu folgen), so erproben die im vorgelegten Band versammelten Beiträge das Konzept in innovativen medien- und kulturtheoretischen Perspektiven. Ein besonderer Akzent liegt im intermedialen Vergleich von Literatur, Film und Fernsehen sowie in einer entsprechenden Verschränkung interdisziplinärer Fragestellungen. Dabei kommen konkurrierende Theorieansätze zu Wort, wie sie in der aktuellen medien- und kulturwissenschaftlichen Debatte vertreten sind. Die damit eröffnete materialgesättigte Theoriediskussion antwortet nicht zuletzt auf den gegenwartsdiagnostischen Befund einer in vielen medialen Kontexten zu beobachtenden rasanten Ausdifferenzierung paratextueller Strategien.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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