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Die Bolognesische Renaissance und der Ausbau romanischer Sprachen. Juristische Texttraditionen und Sprachentwicklung in Südfrankreich und Spanien im 12. und 13. Jahrhundert

Fachliche Zuordnung Einzelsprachwissenschaften, Historische Linguistik
Förderung Förderung von 2003 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5390546
 
Die Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen der von Bologna ausgehenden Renaissance des Römischen Rechts und der Verschriftlichung der romanischen Sprachen im 12. und 13. Jahrhundert. Die Bolognesische Renaissance führt nämlich zu einer Reformbewegung in weiten Teilen Europas, im Zuge derer einerseits Zivilrecht und kanonisches Recht auf eine neue, wissenschaftliche Basis gestellt werden, andererseits volkssprachliche Kompendien entstehen, welche in resümierender, vereinfachender Darstellung den Rechtsanwendern das neue Recht nahe bringen. Der Rezeptionsvorgang wird in zweierlei Hinsicht untersucht: erstens in Bezug auf die Entstehungs- und Wirkungsgeschichte der altprovenzalischen Summa "Lo codi" (um 1160), dem ältesten elaborierten romanischsprachigen Rechtsbuch, und zweitens bezüglich der kastilischen Rechtstradition, bei der am Beispiel einer territorialen Entwicklung die textuellen und sprachlichen Auswirkungen der Rezeption des Römischen Rechts betrachtet werden. Neben den volkssprachlichen Texten, die unmittelbar Resultat der Bolognesischen Renaissance sind, werden auch solche in die Betrachtung einbezogen, die in ihrem Umkreis entstehen, und zwar sowohl lokalrechtliche Schriften als auch literarische Zeugnisse.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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