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Licht und Wahrheit. Eine Mediumgeschichte der fotografischen Projektion.

Fachliche Zuordnung Theater- und Medienwissenschaften
Förderung Förderung von 2003 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5389311
 
Diese Arbeit rekonstruiert die Geschichte der Diaprojektion von der Erfindung der Laterna magica (um 1660) bis ins zweite Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt stehen dabei zwei mediumgeschichtliche Umbrüche: zunächst die Einführung fotografischer Bilder in das etablierte Projektionsmedium (um 1850), schließlich die Heraufkunft eines zweiten Projektionsmediums mit der Kinematographie (ab 1895). Dabei werden jeweils die Voraussetzungen und Folgen der technischen Neuerungen in den Blick genommen und die Prozesse der Diffusion dieser Innovationen, ihre Auswirkungen auf die Geschichte des Mediums und seinen sozialen und kulturellen Stellenwert beschrieben. Exemplarisch und theoriegeleitet zugleich soll in diesem Sinne für die Medienhistoriographie aufgewiesen werden, wie eng kulturelle - medienpraktische wie -diskursive - und technische Faktoren verflochten sind. Ohne daß sich das Projektionsdispositiv grundsätzlich ändern mußte, konnte aus der furchterregenden 'Zauberlaterne' des Barock ein modernes Massenbildungs- und unterhaltungsmittel werden. Änderungen der Bilder-'Software', diskursive Propaganda, gestiegene Anforderungen an die Effektivität des Bildungssystems sind unter anderem für den skizzierten Rationalisierungsprozeß verantwortlich zu machen.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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