Hochauflösendes Konfokales Lichtmikroskop mit Inkubationskammer (Teilfinanzierung)

• Fachliche Zuordnung: Mikrobiologie, Virologie und Immunologie
• Förderung: Förderung in 2024
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 538776603

Unser Ziel ist es, Lebenszyklen, Erreger-Wirt-Interaktionen und neue dynamische Interaktionen im Bereich der Infektionsbiologie hochpathogener Viren und Bakterien, die unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen im BSL3/S3-Labor erforscht werden müssen, zu identifizieren und auf zellulärer Ebene zu verstehen. Dies schafft ein einzigartiges wissenschaftliches Umfeld, um neue Interventions- oder Impfstrategien gegen S3/BSL3-Erreger zu etablieren, neue Industriekontakte zu knüpfen, Nachwuchswissenschaftler auszubilden und eine internationale Sichtbarkeit zu erlangen. In diesem Zusammenhang ist eine solide konfokale Bildgebungsinfrastruktur im BSL3/S3 Sicherheitslabor durch ein konfokalen High-End-Forschungsmikroskops unverzichtbar und von hohem wissenschaftlichem Nutzen, da es in Deutschland kaum Forschungseinrichtungen mit ähnlicher Ausstattung im S3/BSL3 Bereich gibt. Wir benötigen ein konfokales superauflösendes Lichtmikroskop mit einer hochstabilen Langzeit-Inkubationskammer zur Abbildung hochkomplexer zellulärer/viraler Prozesse. Im Vergleich können konfokale Mikroskope Bilder aufnehmen, bei denen nur die Fokalebene einer Probe sichtbar ist, was zu weniger Hintergrund und höherer Auflösung führt. Dies ist für viele infektionsbiologische Experimenten von Interesse, z. B. bei dicken Proben, intrazellulären Studien und Kolokalisierungsanalysen, bei denen jeweils die dreidimensionale Struktur der Probe wichtig ist. Mit der Klimakammer können wir optional auch Lebendzellbilder/ Zeitraffermessungen durchführen. Der Aufbau einer benutzerfreundlichen, hochmodernen Mikroskopie Einheit im BSL3/S3-Bereich (SARS-CoV, Influenza, Borna-Virus, Affenpocken) schafft einen strategischen Mehrwert, um anspruchsvolle virologische/mikrobiologische Analysen dann auch im Hinblick auf andere BSL-2-Erreger (Adenoviren, Cytomegaloviren, Herpesviren, Hepatitis-B-Viren und M. ulcerans) sowie bakterielle BSL3-Erreger (M. tuberculosis) am vorgesehenen Standort des Geräts, aber mit überregionaler Relevanz für die Infektionsforschung, um Leuchtturmprojekte durchzuführen und bisher ungelöste Fragestellungen zu bearbeiten. Das Gerät kann eingesetzt werden, um räumlich-zeitliche Lücken im viralen/ bakteriellen Lebenszyklus zu schließen und, um hochdynamische subzelluläre Mechanismen aufzulösen. In Kombination mit einer stabilen Inkubationskammer für lebende Zellen kann jede Probe von Minuten bis zu Tagen aufgezeichnet werden, um seltene oder sehr kurzlebige Ereignisse zu erfassen, die wir sonst übersehen.

• DFG-Verfahren: Forschungsgroßgeräte
• Großgeräte: Hochauflösendes Konfokales Lichtmikroskop mit Inkubationskammer (Teilfinanzierung)
• Gerätegruppe: 5090 Spezialmikroskope
• Antragstellende Institution: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
• Leiterin: Professorin Dr. Sabrina Schreiner