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Altar, Reliquiar, Retabel

Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Förderung Förderung von 2002 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5387687
 
Gegenstand der Arbeit ist ein Ensemble von liturgischen Goldschmiedewerken, das der berühmte Reichspolitiker Wibald Mitte des 12. Jahrhunderts für seine Abtei in Auftrag gegeben hat. Diese Werke zeichnen sich durch ihre inhaltlich wie künstlerisch komplexen Bildprogramme aus. Ausgangspunkt ist die ikonographische Methode, die Besonderheiten der Szenenwahl und -darstellung herausarbeitet. Der Ausgriff auf die zeitgenössischen Messtexte zeigt auf, wie die Werke jeweils mit Bildern und Inschriften auf die Liturgie Bezug nehmen. Die neuartige formale Anlage der Werke stützt sich auf Einsichten der zeitgenössischen Mnemotechnik und zielt auf die geistliche Erziehung des Konvents. Die Kunstwerke werden so zum Träger theologischer Reflexion, deren inhaltliche Ausrichtung vor dem Hintergrund zeitgenössischer Debatten um rechte Heiligenverehrung, um Kirchenschmuck wie um vita activa und vita contemplativa genau bestimmt wird. Die Kunstwerke als geistige Entwürfe ihres Auftraggebers Wibald erschließen neue Seiten seiner Person.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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