Nebelerkennung und-kartierung mit Meteosat Second Generation (MSG) und TERRA/AQUA-MODIS (Moderate Resolution Imaging Spectroradiometer)

• Antragsteller: Professor Dr. Jörg Bendix
• Fachliche Zuordnung: Humangeographie
• Förderung: Förderung von 2002 bis 2007
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5387038

Nebel als häufiges Wetterphänomen bei winterlichen Hochdruckwetterlagen hat vielfältige Konsequenzen für den europäischen Wirtschaftsraum(...). Aufgrund der schwierigen messtechnischen Erfassung ist die Kenntnis über Nebeldynamik und Nebeleigenschaften auch in Deutschland noch sehr begrenzt. Daten von Wettersatelliten ermöglichen mehrmals täglich einen Überblick über die Nebelverbreitung. Ein großes Problem stellen die derzeit eingeschränkte spektrale/räumlich Auflösung der aktuellen Sensoren sowie der ungünstige Zeitpunkt der Satellitenüberflüge dar. Die neue Wettersatellitengeneration bietet deutlich verbesserte Möglichkeiten für das räumliche Monitoring sowie die Erarbeitung von Klimatologien der Nebelhäufigkeit bzw. der Nebeleigenschaften. Ziel des beantragten Vorhabens ist die Entwicklung von Verfahren, die sowohl für MSG als auch für MODIS die Erkennung von Nebel mit besonderer Berücksichtigung der Trennung von Boden- und Hochnebel ermöglichen... Die Verfahren sollen zukünftig zur Erstellung verschiedener Klimatologien (Häufigkeit, Eigenschaften) verwendet werden: a) Auf der Basis von MSG könnte erstmals eine Klimatologie der täglichen Nebeldynamik von Europa aufgestellt werden und b) auf der Basis von MODIS wäre es erstmals möglich, eine für Wettersatelliten räumlich extrem hochaufgelöste Klimatologie (250m) von Deutschland und angrenzenden Gebieten zu erstellen, die auch Nebel in kleineren Mittelgebirgsstrukturen abbilden kann. Darüber hinaus sollen die Produkte für das lokale Nowcasting der Nebeldynamik eingesetzt sowie durch die Verbindung beider Sensoren synergetische Erkenntnisse über die Auswirkung von Skalenvarianzen in der Nebelfernerkundung gewonnen werden.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen