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Bioethische Diskurse in Südkorea: Normative Menschenbilder im Spannungsfeld von Traditionen, Religionen und biomedizinischen Eingriffsmöglichkeiten an den Grenzen des menschlichen Lebens

Fachliche Zuordnung Asienbezogene Wissenschaften
Förderung Förderung von 2002 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5469871
 
Südkorea - der Norden muss aus praktischen Gründen vorerst außer Betracht bleiben - kommt für das Thema einer kulturübergreifenden Bioethik eine bedeutende Rolle zu. Südkorea ist wirtschaftlich und politisch eines der wichtigsten Länder Asiens. Es hat einen Weg in die industrielle Moderne genommen, der bei aller Problematik oft als modellhaft angesehen wird. Derzeit verfolgt Korea besonders ambitionierte und weit gediehene Aktivitäten im Bereich der Bio- und Gentechnologie, z.B. im "Biotech 2000 National Research and Development Program". Die koreanische Gesellschaft ist zudem ein Schmelztiegel, in dem sich schamanistische, buddhistische, konfuzianische und in beachtlichem Maße christliche, insbesondere evangelische, Überzeugungen und Einflüsse mischen und in dem sich das Aufeinandertreffen der verschiedensten Kulturen in seinen Auswirkungen auf die Bioethik exemplarisch verfolgen lässt. Das Forschungsvorhaben unternimmt zunächst eine Aufarbeitung der aktuellen bioethischen Diskurse in Südkorea vor dem Hintergrund der praktisch-technischen Entwicklung. Im Vordergrund stehen hierbei Fragen der Identität und Integrität menschlichen Lebens in den Problemfeldern Gentechnologie, geschlechtsspezifische und eugenische Abtreibung, ferner Euthanasie und Hirntod. Untersucht werden die Entwicklungstendenzen, die Argumentationsmuster und das normative Grundvokabular der öffentlichen, religiösen, politischen und fachinternen Diskurse.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
Beteiligte Person Professor Dr. Christofer Frey
 
 

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