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Apologetische Strukturen im slowakischen kulturellen Diskurs des 18. und 19. Jhs.

Fachliche Zuordnung Europäische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften
Förderung Förderung von 2002 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5386327
 
Die slovakische Kultur steht im Streben nach Autonomie vor grundsätzlich anderen Herausforderungen als die ihr benachbarten Kulturen. Ihre Vertreter können sich im Unterschied zur tschechischen oder polnischen Kultur nicht auf eine mittelalterliche Blütephase berufen. Zugleich sieht sich die slovakische Kultur im 18. und 19. Jh. mehrfachem Rechtfertigungsdruck ausgesetzt. Vor allem in der ungarischen und tschechischen Kultur wird das slovakische Bemühen um kulturelle Autonomie als redundante Marginalie der jeweils eigenen kulturellen Entwicklung mißtrauisch wahrgenommen. Der apologetische Diskurs, den die slovakische Kultur unter diesen Bedingungen ausprägt, liefert wichtige Hinweise auf die Konzeptualisierung kleiner Kulturen, wie sie besonders im ostmitteleuropäischen Raum an mehreren parallel gelagerten Fällen beobachtet werden kann. Verteidigungen der "kleinen" slovakischen Sprache etwa sind häufig in den "großen" Sprachen Latein oder Deutsch abgefaßt. Viele dieser wichtigen, in Deutschland schwer zugänglichen Texte sind in der Erforschung des ostmitteleuropäischen kulturellen Gefüges bislang kaum berücksichtigt worden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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