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Analyse der gemeinsamen Grundlagen von Genomstruktur und genetischer Variabilität des Menschen

Fachliche Zuordnung Humangenetik
Förderung Förderung von 2002 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5384425
 
Unsere bisherigen Untersuchungen der Rekombinationsfrequenz in zwei genomischen Regionen haben auf molekularer Ebene gezeigt, dass ein Zusammenhang besteht zur Sequenzkomposition langer DNA-Abschnitte. Diese Funktions-Strukturbeziehung hat nicht nur direkten Einfluss auf das Design von Assoziationsstudien zur Lokalisierung genetischer Risikofaktoren für komplex vererbte Krankheiten, sondern bietet auch Einblicke in die Evolution der Säugergenomstruktur. Das Säugergenom stellt ein Mosaik dar, aus langen Abschnitten mit definiertem, vom Durchschnitt abweichendem GC-Gehalt. Neben der Rekombinationsfrequenz sind weitere Funktionen, wie Gendichte, Replikationszeitpunkt und die Verteilung repetitiver Elemente mit dieser Struktur verknüpft. Die evolutionäre Stabilität der Genomstruktur setzt die Wirkung formender Kräfte auf die Sequenzzusammensetzung des Genoms voraus. Ziel des Projektes ist es, in Erweiterung unserer bisherigen Arbeiten, die Bedeutung dreier hypothetischer Kräfte, gerichteter Mutation, gerichteter Genkonverison und direkter Selektion, für die Aufrechterhaltung der Genomstruktur zu testen. Da diese Kräfte das Muster der genetischen Variabilität der Bevölkerung direkt beeinflussen, sind die zu erwartenden Ergebnisse von doppelter Relevanz, für grundlegende evolutionäre und anwendungsorientierte populationsgenetische Fragestellungen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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