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Können Östrogene über Projektionsneurone der Medianen Raphe die Aktivität der Pyramidenzellen im Hippocampus beeinflussen?
Antragstellerin
Professorin Dr. Janine Prange-Kiel
Fachliche Zuordnung
Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Förderung
Förderung von 2002 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5383623
Obwohl östrogeninduzierte Synaptogenese und Apoptoseinhibition an hippocampalen Neuronen als direkte Effekte beschrieben sind, deuten neuere Untersuchungsergebnisse darauf hin, dass zusätzlich auch indirekte Einflüsse unter Vermittlung von Projektionsneuronen aus subkortikalen Kerngebieten auf den Hippocampus existieren. Es ist bekannt, dass serotonerge Neurone der medianen Raphe an hippocampalen Interneuronen terminieren, und Östrogene den Serotonin-Stoffwechsel beeinflussen. Ziel des Projektes ist es zu untersuchen, ob diese Projektion durch Östrogen beeinflussbar ist. Da eine solche Wirkung durch Östrogenrezeptoren vermittelt sein muss, soll im ersten Schritt die Verteilung der beiden funktionell verschiedenen Östrogenrezeptorisoformen (a und b) in den Projektionsneuronen der medianen Raphe untersucht werden. Solche serotonergen, östrogenrezeptorpositiven Projektionsneurone könnten in ihrem Terminationsgebiet östrogene Wirkungen über einen veränderten Serotonin-Stoffwechsel, wie für die Dorsale Raphe gezeigt, indirekt vermitteln. Im zweiten Schritt soll deshalb die Expression der Tryptophan-Hydroxylase und des "serotonin re-uptake transporter" nach lokaler Östrogen-Applikation in die mediane Raphe untersucht werden. Der Effekt einer potentiell veränderten Serotonin-Synthese sollte sich in einer veränderten GABA-Synthese in den Interneuronen widerspiegeln, die GAD-Expression in diesen Zellen soll deshalb als weiterer Parameter untersucht werden.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
USA
Kooperationspartner
Professor Dr. Csaba Leranth