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Gentransfer zur Behandlung von Knorpelschäden am Kniegelenk

Fachliche Zuordnung Orthopädie, Unfallchirurgie, rekonstruktive Chirurgie
Förderung Förderung von 2002 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5382710
 
Die langfristig erfolgreiche Behandlung von Knorpelschäden stellt trotz zahlreicher Therapieansätze immer noch ein großes Problem in der Orthopädie dar. In der hier beschriebenen Studie wird ein neuer Ansatz zur Therapie von Knorpelläsionen vorgestellt: chondrale Defekte im Kniegelenk sollen mit einem in vitro gezüchteten Konstrukt, bestehend aus einer Matrix und gentechnisch veränderten allogenen Chondrozyten behandelt werden. In der Arbeit werden zwei Teilzielsetzungen verfolgt: im ersten Teil wird als Fremdgen das Markergen b-Galaktosidase verwendet. Mit Hilfe dieses Markergens soll die Durchführbarkeit und die Strategie einer regulierbaren Gentherapie in Knorpelzellen in vivo etabliert und untersucht werden. Im zweiten Teil der Studie wird als Fremd-DNA das für den Wachstumsfaktor BMP-2 kodierende Gen in Chondrozyten eingeschleust. Ein solcher Wachstumsfaktor, der durch heterologe Genexpression direkt am Defekt gebildet wird, könnte nicht nur die eingebrachten Knorpelzellen, sondern auch einwandernde Zellen zur Bildung von neuem, hyalinem Knorpel stimulieren. Die Besonderheit der von uns verwendeten Konstrukte liegt darin, dass die in die Knorpeldefekte eingebrachten Chondrozyten heterologe Gene mit induzierbarem Promoter besitzen, die erst nach Verabreichung von Doxyzyklin transkribiert werden. Damit wird eine Steuerbarkeit (An-/Abschaltung) der Genexpression von außen demonstriert. Diese Studie soll die Grundlagen für eine extern regulierbare Gentherapie zur Behandlung von Knorpeldefekten liefern und mittelfristig Informationen zur Verbesserung der Therapie von Knorpelschäden schaffen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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