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Pflege als soziales System? Systemtheoretische Begründung einer allgemeinen Theorie der Pflege

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2002 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5377780
 
Erstellungsjahr 2008

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die Entscheidung, Pflege entweder als eigenes (sekundäres) Funktionssystem (Hohm 2002) oder aber als Teilfunktion oder Programm anderer Funktionen wie Krankenbehandlung oder soziale Hilfe zu verstehen hat weitreichende Konsequenzen sowohl für das Professionsverständnis als auch für die Rolle der Profession Pflege innerhalb der anderen therapeutischen Professionen. Zur Beantwortung der Frage nach der „Einheit" oder einem spezifischen Code der Pflege wurde ein Theoriereview durchgeführt, in diesem Zusammenhang kann Pflege theoretisch als autonom im Sinne der Selbstreferenz dargestellt werden. Eine Leitdifferenz erscheint ableitbar. Dennoch können diese theoretischen Überlegungen als noch nicht abgeschlossen gelten. Die Beschreibung der Besonderheiten pflegerischer Interaktionen wurden in unterschiedlichen Pflegesettings und -konstellationen durchgeführt. Die Aufzeichnungen mittels Video oder Tonträger werden nach den Methoden der grounded theory ausgewertet. Leitend sind Fragen nach einem nicht nur akademischen Professionsverständnis der Assistenz der Klienten (Autonomie Stärkung versus handwerkliche Verrichtungen) und dem Einfluss der Organisationsrahmen, in dem sich die pflegerischen Interaktionen ereignen. Die weitergehenden Forschungsperspektiven bestehen in der vergleichenden Analyse der Kommunikation zwischen Klienten und Professionellen der an der Krankenbehandlung beteiligten verschiedenen therapeutischen Berufe.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • (2003) Medizin- und Gesundheitssoziologie. In: Barbara Orth, Thomas Schwietring und Johannes Weiß (Hrsg.): Soziologische Forschung. Stand und Perspektiven. Opladen: Leske + Budrich, S. 277 - 298, ISBN 3-8100-4003-7
    Behrens, J.
  • (2004): Evidence für komplexe pflegerische Interventionen zugunsten chronisch Kranker und Pflegebedürftiger in kommunikativ schwierigen Situationen. In: Thoke-Colberg, A.: Anwendungsorientierte Pflegeforschung. Ethik in der Pflege, W. Zuckerschwerdt München
    Behrens, J., Zimmermann, M.
  • (2004): M. Zimmermann: »Kommunikationsstörungen« - Ein Theorievergleich der Ansätze von Bateson/Ruesch, (Watzlawick) und Luhmann. In: Pflegeforschungsverbund Mitte-Süd (Hrsg.) (2004): Der Kommunikationsbegriff. Tagungsband des Pflegewissenschaftlichen Kolloquiums am 14. Juni 2004 in der Leucorea in Wittenberg. Hallesche Beiträge zu den Gesundheits- und Pflegewissenschaften, 3(3), 9-11
    Zimmermann M.
  • (2005): Abhören ersetzt nicht Zuhören, Fürsorge nicht Respekt. In: Bollinger, H., Gerlach, A., Pfadenhauer, M. (Hrsg.) Gesundheitsberufe im Wandel. Mabuse Frankfurt, S. 103-145 (42)
    Behrens, J.
  • (2005): Erfassung kommunikativer Funktionsfähigkeit in der ICF - Erste Schritte zu einem Core Set "Kommunikation". In: VDR (Hg.): Reha-bilitationsforschung in Deutschland - Stand und Perspektiven, Bad Homburg, 77-78
    Wüste K, Behrens J, Schneider S, Zimmermann M
  • (2005): Nursing diagnoses and evidence-based nursing: validation of nursing classification by systematic literature search. In: Oud, N. Ser-Sermeus, W., Ehnfors, M. (Hrsg.) ACENDIA 2005. 5th European Conference of ACENDIO. Hans Huber Bern, S. 246-253
    Behrens, J., Berg, A., Fleischer, S.
  • (2005): Professionalisierung oder Expertisierung der diagnostisch-technischen Gesundheitsberufe - Mythos oder realistische Perspektive? In: Kachler et. al. (Hrsg.) Quo vadis, MTA? - Ein Beruf auf dem Prüfstand. Mensch & Buch Berlin, S. 1-45 ISBN 3-89820-840-0
    Kachler, M., Behrens, J.
  • (2005): Soziologie der Pflege und Soziologie der Pflege als Profession: die Unterscheidung von interner und externer Evidence. In: Schroeter, K.-R., Rosenthal, T. (Hrsg.) Soziologie der Pflege. Juventa Weinheim, S. 51-70
    Behrens, J.
  • (2006): Das Bedürfnis nach Selbstbestimmung bei Pflegebedürftigkeit. In: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie 39: 165-172 (7)
    Behrens J, Zimmermann M
  • (2006): Dialog durch Partizipation. Eine videogestützte Analyse von Interaktionssequenzen bei alltäglichen pflegerischen Handlungen. Münchner Pflegekongress, 21.10.2006, Astractband
    Zimmermann, M.; Kühnen, M.; Leroy, G.; Möller, M.; Rohde-Fischer, F.
  • (2006): Evidence-based Nursing and Caring. Bern: Huber- Verlag
    Behrens, J.; Langer, G.
  • (2006): Meso-soxiologische Ansätze und die Bedeutung gesundheitlicher Unterschiede für die allgemeine Soziologie sozialer Ungleichheit. In: Richter M, Hurrelmann K (Hrsg.) Gesundheitliche Ungleichheit, VS Verlag für Sozialwissenschaften Wiesbaden, S. 53-72 (20)
    Behrens J
  • (2006): RehaCare! Pflege als Rehabilitation in: DVfR Reader der 17. Internationalen Fachmesse und Kongress Rehabilitation, Pflege, Prävention, Integration. 5.11-21 (11)
    Behrens J
  • (2007): Pflegesystem oder pflegende Systeme? Spurensuche zwischen Identität und Differenz. In: Wichmann H E, Nowak D, Zapf A (Hg.), Medizin und Gesellschaft, Rheinware Verlag Mönchengladbach, 398-99
    Zimmermann M.
  • (2007): Ökonomisches, soziales und kulturelles „Kapital" und die soziale Ungleichheit in der Pflege. In: Bauer U, Büscher A. (Hrsg.) Soziale Ungleichheit und Pflege, Befunde angewandter Pflegeforschung Wiesbaden VS
    Behrens J
  • (2008): Nurse-patient interaction and communication: A systematic literature review. Journal of Public Health
    Berg A., Fleischer S., Wüste K., Zimmermann M., Behrens J.
 
 

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