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Proben-PET/CT-Scanner

Fachliche Zuordnung Medizin
Förderung Förderung in 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 537697828
 
Die radiogestützte Chirurgie (RGS) ist eine nuklearmedizinische Disziplin, die eine Reihe innovativer Technologien zur Unterstützung von Eingriffen im Gesundheitswesen bietet. Die PET-Technik treibt die molekulare Bildgebung rasch voran und ermöglicht breite klinische Verfügbarkeit von diagnostischen Tracern. RGS, bei denen Tracer verwendet werden, die spezifisch an Tumorgewebe binden, können Chirurgen wertvolle klinische Informationen liefern, die den Patienten bessere chirurgische Ergebnisse ermöglichen. Die Vermeidung positive Resektionsränder (PSM) bei organschonenden Resektionsverfahren ist von entscheidender Bedeutung, da ungünstige PSM das Risiko der Entwicklung von Metastasen erhöhen und eine zusätzliche postoperative Strahlentherapie erfordern können. Dies kann sich negativ auf das onkologische Ergebnis auswirken und die Lebensqualität des Patienten beeinträchtigen. Derzeit ist der Goldstandard für die Vorhersage des PSM die intraoperative Schnellschnittuntersuchung (IFS), die dem Chirurgen helfen kann, funktionelle Strukturen wie die neurovaskulären Bündel zu erhalten. Neben dem Ressourcenverbrauch gibt es jedoch auch einige widersprüchliche Erkenntnisse, da in Studien hohe falsch-negative Raten der IFS nachgewiesen wurden, was möglicherweise zu ungerechtfertigten nervenschonenden Operationen führt. Bei der intraoperativen Bildgebung und der RGS können wir die gesamte Oberfläche des tumortragenden Gewebes beurteilen und nicht nur bestimmte IFS-Schichten. Zu den intraoperativen Beta-plus-sonden für die Chirurgie gehören handgehaltene Plastikszintillatoren, lichtdichte Kammern mit empfindlichen Lichtdetektoren und Proben-PET/CT-Systeme. Proben (bzw. Kleintier)-PET/CT-Scanner sind so konzipiert, dass sie 511 keV-Photonen messen, die aus der Annihilation von Betateilchen im Gewebe resultieren. In Kombination mit einem Mikro-CT kann das System die gesamte Anatomie der abzubildenden Probe erfassen. Kleintier PET-Systeme haben in der Regel ein axiales Sichtfeld von etwa 10 cm, so dass die meisten Proben in einem einzigen Scan erfasst werden können. Die Physik von PET/CT ist den in der Nuklearmedizin tätigen Wissenschaftlern gut bekannt. Dies unterstreicht das Potenzial für standardisierte Bildgebungsverfahren, die reproduzierbare und genaue Scan-Ergebnisse liefern können, was sich in einer besseren Patientenversorgung für Patienten niederschlägt, die sich einer gewebeschonenden onkologischen Operation unterziehen. Die Arbeitsgruppe schlägt den Einsatz eines Proben-PET/CT-Systems für die molekulare Bildgebung geführte Chirurgie im onkologischen Bereich vor. In erster Linie für den Einsatz bei der Prostatektomie zur Erkennung von PSM und positiven Lymphknoten, mit dem Hauptziel, die Präzision der chirurgischen Verfahren zu erhöhen und die Patientenversorgung zu verbessern. Es werden Grundlagenforschungsstudien mit einer starken datenwissenschaftlichen/physikalischen Komponente entwickelt, um die Standardisierung von PET/CT-Befunden zu stärken
DFG-Verfahren Forschungsgroßgeräte
Großgeräte Proben-PET/CT-Scanner
Gerätegruppe 3321 Positronen-Emissionstomographen (PET)
Antragstellende Institution Universität Duisburg-Essen
 
 

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