Detailseite
Projekt Druckansicht

Bedeutung von Source-Größe und Source-Aktivität für die Stickstoffaufnahmeeffizienz und Ertragsbildung von Rapsgenotypen

Fachliche Zuordnung Pflanzenbau, Pflanzenernährung, Agrartechnik
Förderung Förderung von 1997 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5374683
 
Aufbauend auf den im ersten Bewilligungszeitraum erzielten Ergebnissen konzentrieren sich die geplanten Arbeiten auf die Ermittlung der Ursachen genotypischer Unterschiede in der Stickstoff (N)-Aufnahmeeffizienz. Diese können auf einer unterschiedlichen räumlichen Erschließung von mineralischem N im Boden (Source-Größe: Durchwurzelungstiefe und Durchwurzelungsintensität) und einer unterschiedlichen Leistungsfähigeit bzw. Aktivität des Aufnahmesystems (Source-Aktivität) beruhen. In Feldversuchen soll deshalb bei unterschiedlich N-effizienten Genotypen Wurzelentwicklung (Rhizoskopmethode, Bohrkernmethode) und Wurzelaktivität (Nitratverarmung des Bodens bzw. von Bodenkompartimenten) untersucht werden. Engpässe in der Wurzelaktivität werden vor allem während der reproduktiven Wachstumsphase erwartet, da in diesem Entwicklungsabschnitt die reproduktiven Organe als mit den Wurzeln konkurrierende Sinks um Photoassimilate an Bedeutung gewinnen und die älteren Blätter als Folge von Beschattung und N-Retranslokation an Bedeutung als Source für Kohlenhydrate verlieren. Zur Überprüfung dieser Hypothese sind bei verschiedenen Genotypen die Ermittlung von morphologischen (Blattfläche, BF; Blattflächenindex, BFI) und physiologischen (Interzeption der photosynthetisch aktiven Strahlung, PAR; Nettophotosyntheserate verschiedener Organe, NPR; N- und Kohlenhydratdynamik in verschiedenen Organen) Merkmalen des Sprosses mit Einfluß auf Wurzelwachstum un Wurzelaktivität im Feld vorgesehen. In Nährlösung soll die Retranslokation von N aus Wurzeln, Stengeln, Blättern und Schotenwänden während der reproduktiven Wachstumsphase untersucht werden. Es wird erwartet, nach Abschluß der Arbeiten einen N-effizienten Raps-Ideotyp hinsichtlich Morphologie und Physiologie fundiert charakterisieren zu können und so Grundlage für die Entwicklung von gezielten molekulargenetischen Arbiten zuur Verbesserung der N-Effizienz von Raps zu liefern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Walter J. Horst
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung