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Kultstätten deutschen Alltags
Antragsteller
Professor Dr. Christoph Türcke
Fachliche Zuordnung
Philosophie
Förderung
Förderung von 1997 bis 2000
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5374323
Die fortschreitende Vernetzung durch moderne Verkehrs- und Kommunikationsmittel macht unsere Gesellschaft unaufhaltsam zum kulturellen Schmelztiegel. Multikulturalität aber erfordert ein hohes Maß wechselseitiger Toleranz. [] In jeder Kultur steckt Kultisches. [] Andere Kulturen gewähren lassen heißt daher immer auch, ihre Heiligtümer und Kulte gewähren lassen. [] ... die multikulturelle Gesellschaft entwickelt, sobald sie selbst zu einer prägenden Kulturmacht wird, auch ihre eigenen Intoleranzen. Ihr Schmelztiegel läßt keine traditionelle Kultur unangetastet. [] Mit einem Wort: Sie muß marktfähig werden. [] Wo aber Marktkultur ist, da ist auch Marktkult. Was Marktkult ist, wie er traditionelle Kulte durchdringt, wie sich dadurch neue synkretische Kultstätten, Rituale, Verkehrsformen herausbilden und im öffentlichen wie privaten Raum, in vorsätzlicher wie ungeplanter Inszenierung zu bestimmenden Kräften werden: das soll wissenschaftlich prägnant herausgearbeitet als auch signifikant ins Bild gesetzt werden - in einem interdisziplinären Zusammenspiel von religions- und kulturtheoretischer Reflexion mit empirisch-soziologischer und ästhetisch-fotografischer Analyse.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme