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Jüngere Entwicklung lateinamerikanischer Metropolen unter dem Einfluß von Gated Communities
Antragsteller
Professor Dr. Jürgen Bähr
Fachliche Zuordnung
Humangeographie
Förderung
Förderung von 2002 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5371413
Der Übergang von der modernen zur postmodernen Gesellschaft im Zuge der Globalisierung verändert auch die Raumstruktur der Städte. Zu den Phänomenen, in denen die zunehmende Fragmentierung der städtischen Peripherie zum Ausdruck kommt, gehört die wachsende Zahl abgeschlossener, bewachter Privatsiedlungen in vielen Ländern der Erde. Das Forschungsprojekt befaßt sich mit den Phänomenen der Gated Communities in lateinamerikanischen Metropolen und fragt nach den Auswirkungen auf die Stadtstruktur, nach den Ursachen der Verbreitung und den Zusammenhängen mit der gesamtwirtschaftlichen und gesellschaftlichen Situation, nach Erscheinungsformen und Typen, dem Ausmaß und der räumlichen Verbreitung, der Lebensweise bzw. dem Lebensstil ihrer Bewohner. Als Beispielstädte für die Untersuchung sind Santiago de Chile und Buenos Aires sowie Lima und Bogotá vorgesehen. Von den Städtepaaren, die exemplarisch für das außertropische Südamerika mit einem höheren Entwicklungsstand und das tropisch-andine Südamerika mit einem niedrigen Entwicklungsniveau stehen, soll jeweils ein Beispiel intensiv, das zweite nur explorativ untersucht werden. Anhand der Beispiele soll die Frage beantwortet werden, inwieweit Entwicklungen in verschiedenen Metropolen vor dem Hintergrund ähnlicher oder verschiedenartiger politischer, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Rahmenbedingungen gleich bzw. unterschiedlich ablaufen und inwiewiet Gated Communities das Modell der lateinamerikanischen Stadt verändern.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen