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Performativität und Ereignis, Theatralität, Bd. 4 Interdisziplinärer Sammelband zum Verhältnis von Performativität und Ereignis
Antragstellerin
Professorin Dr. Erika Fischer-Lichte
Fachliche Zuordnung
Theater- und Medienwissenschaften
Förderung
Förderung von 2002 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5370769
"Performativität" und "Ereignis" sind für die Analyse von Aufführungen aller Art - ob im Theater oder in anderen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens - zentrale Begriffe. Betrachtet man Aufführungen mit Hilfe dieser Terminologie, so erscheinen sie als Orte, an denen geläufige und für unsere Kultur grundlegende Gegensätze wie die zwischen Signifikant und Signifikat, Sinnlichkeit und Sinn, Wirkung und Bedeutung, Präsenz und Repräsentation als Gegensätze aufgehoben werden, ohne daß doch verbleibende Differenzen verwischt würden. Die Begriffe Performativität und Ereignis tragen also zu einer Neuformulierung des Aufführungsbegriffs insofern bei, als sie die für die Wahrnehmung und Deutung von Aufführungen wesentlich dichotomischen Konzepte hinterfragen bzw. in ein neues, nicht-oppositives Verhältnis überführen. Zugleich wird mit "Performativität" und "Ereignis" der prozessuale, einmalige und unwiederholbare Charakter von Aufführungen betont. Die Beiträge dieses interdisziplinären Sammelbandes erörtern divergente Lesarten beider Begriffe. Sie untersuchen performative Handlungen in verschiedenen kulturellen Bereichen und fragen, mit welchen Mitteln Ereignisse inszeniert werden.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen