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Die Sauerstoffisotopie von Conodonten-Apatit
Antragsteller
Professor Dr. Werner Buggisch (†)
Fachliche Zuordnung
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung
Förderung von 1998 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5370591
Sauerstoffisotopenverhältnisse in marinen Phosphaten sind wichtige Indikatoren für Paläowassertemperaturen, Paläosalinitäten udn d18O-Werte des Meerwassers. Mit dem beantragten Projekt soll die in Erlangen entwickelte Silberphosphat-Laser-irm-GCMSTechnik zur d18O-Mikroanalyse an kleinen Conodontenproben (0,1 mg) erstmals zur Erstellung hochauflösender mariner d18OApatit-Kurven für den Zeitraum Oberdevon bis Unterperm angewendet werden. Vorstudien an oberdevonischen und unterpermischen Conodonten zeigen, daß sich der Wechsel vom devonischen Treibhausklima zu den ausgedehnten Vereisungen des Oberkarbons und Perms deutlich in der Sauerstoffisotopie von Conodonten widerspiegelt. Im beantragten Projekt soll nun in Kooperation mit Conodontenspezialisten ein detailliertes Profil vom Oberdevon bis Mittelperm erstellt werden. Eine Detailuntersuchung der oberkarbonischen Kansas-Zyklotheme von Nordamerika sowie äquivalenter Schichten im Moskauer Becken soll geochemisch belegen, ob die zyklischen Sedimentabfolgen im Oberkarbon tatsächlich durch glazial gesteuerte eustatische Meeresspiegelschwankungen hervorgerufen wurden. Daneben sollen potentielle Veränderungen breitenabhängiger Klimagradienten im Vergleich "Greenhouse/Icehouse" untersucht werden. Hierfür sind d18O Analysen an mittel/oberdevonischen Conodonten entlang einer Traverse von äquatorialen (Mitteleuropa) zu höheren Breiten (Nordafrika) vorgesehen. Als "Icehouse"-Äquivalent ist eine Fallstudie an mittel-/oberpermischen Conodonten aus Rußland, Nordamerika und Kanada geplant.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
Teilprojekt zu
SPP 1054:
Evolution des Systems Erde während des jüngeren Paläozoikums im Spiegel der Sediment-Geochemie
Beteiligte Person
Professor Dr. Michael M. Joachimski