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Die Funktion der Uncoupling Proteine
Antragsteller
Professor Dr. Martin Klingenberg
Fachliche Zuordnung
Biochemie
Förderung
Förderung von 1997 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5370547
Die Optimierung des Energiestoffwechsels erfordert eine kontrollierte Energiedissipation statt maximaler Effizienz. Wir nehmen an, daß die Uncoupling Proteine (UCP) der Mitochondrien hierzu einen entscheidenden Beitrag leisten. Als UCP1 bisher nur im Braunfett bekannt, wo Energiedissipation die Hauptfunktion ist, kommen nach neuer Erkenntnis UCP-Varianten (mit nur 55 bis 28% Homologie) in fast allen anderen tierischen Zellen vor und sorgen dort vermutlich für eine wenn auch nur partielle Entkopplung. Diese ist außer für Thermogenese u.a. auch für den optimalen Fluß der terminalen Oxidation insbesondere von Fettsäuren erforderlich. Die UCP unterliegen einer starken, hierarchisch geordneten Regulation. Trotz enormer Anstrengungen in vielen Gruppen ist die Funktion von UCP2, 3 und 4 noch nicht geklärt, obwohl eine Entkopplung wahrscheinlich ist. Unsere weitere Arbeit betrifft: a) den Mechanismus des H+-Transport in UCP1 und die Aktivator-Rolle der Fettsäuren. b) Die funktionelle Charakterisierung der neuen UCP2, 3 und 4. Greifbare Mengen können nur durch Expression in "Inclusion Bodies" z.B. in E. coli erhalten werden. Unsere Basis bietet der experimentelle Vergleich mit dem funktionell gut bekannten UCP1. Es wird erwartet, daß damit fundamentale Probleme der Energiestoffwechsel-Regulation (Grundumsatz, Thermogenese in Ruhe und Arbeit) verstanden werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen