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Areale Differenzen in Situalekten und Sprachlagenspektren
Antragsteller
Professor Dr. Michael Elmentaler; Dr. Peter Rosenberg
Fachliche Zuordnung
Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung
Förderung von 2007 bis 2013
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 53695268
Ziel des Teilprojekts 1 ist der areale Vergleich der in den 18 Untersuchungsregionen erhobenen Situalekte, bezogen auf einzelne Variablen, Sprachlagen und Sprachlagenspektren. Grundlage bildet das gesamte primärsprachliche Datenmaterial aller 144 Gewährspersonen. Anhand von Stichproben aus den fünf Sprechsituationen werden zwei Aspekte des aktuell ablaufenden Sprachwandels im norddeutschen Raum in Form eines synchronen Schnitts in den Blick genommen. Einerseits werden die hochdeutsch basierten ("umgangssprachlichen") Stichproben daraufhin untersucht, welche dialektal basierten Interferenzen sie enthalten. Für Brandenburg ist hier jeweils statt des marginalisierten Niederdeutschen die berlinisch basierte regionale Umgangssprache („Berlinisch-Brandenburgisch“) anzusetzen. Im Folgenden wird jedoch zusammenfassend der Oberbegriff Niederdeutsch verwendet. Für die Analyse werden Stichproben aus den Interviews und den hochdeutschen Familiengesprächen sowie die Transkripte der vorgelesenen Texte (Leseaussprache) zugrunde gelegt. Auf der anderen Seite wird an den niederdeutsch basierten Stichproben untersucht, inwieweit und in welchen Systembereichen hier bereits Konvergenzen in Richtung auf die hochdeutsche Standardsprache festzustellen sind. Dies wird anhand der Wenkersätze, der Dialekterzählungen und anhand von Stichproben aus den niederdeutschen Familiengesprächen geprüft. Die beiden Teilprojekt- Standorte Frankfurt und Kiel arbeiten in allen Arbeitsschritten eng zusammen. Hierbei werden in Frankfurt die erwartbar standardnäheren Situalekte (Leseaussprache, Interview) analysiert, während in Kiel die standardferneren, dialektalen oder dialektaffinen Sprachlagen untersucht werden (Familiengespräch, Erzählung, Wenkersätze).
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen