Karrierestufen akademischer Berufe (Hochschulbildung und Beruf) in Preußen und Deutschland von 1860 bis 1945. Kommentiertes Datenhandbuch mit einleitendem Analyseteil und elektronischer Datenbank

• Antragsteller: Professor Dr. Volker Müller-Benedict
• Fachliche Zuordnung: Allgemeine und Historische Erziehungswissenschaft
• Förderung: Förderung von 2002 bis 2007
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5367816

Ziel des Projekts ist die Analyse und die Veröffentlichung von Daten zu den einzelnen Karrierestufen von sechs großen akademischen Karrieren im Zeitraum von der Mitte des 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Die Analyse erweitert Theorien zu Wachstum und Differenzierung moderner Bildungssysteme, die seit 20 Jahren im Rahmen anderer datengestützter Forschungsprojekte entwickelt worden sind. Sie liefert einen bildungstheoretischen Hintergrund für die Präsentation der Daten und einen Ansatzpunkt für ihre Interpretation im Rahmen einer interdisziplinären Verwendung. Die Daten sind von fächerübergreifendem allgemeinen Interesse für Wirtschafts-, Sozial- und Politikwissenschaften und andere Fachgebiete (u.a. Geschichte der Medizin und Kirchengeschichte), weil sie, ausgehend vom Bildungssystem, langfristige und dauerhafte Einsichten ermöglichen, die auch heute noch gültig sind, etwa zur Erklärung des - erneuten - aktuellen "Akademikermangels". Karrierestufen sind die aufeinander folgenden Ereignisse auf dem Weg in den Beruf und während eines Berufslebens, wie Studiendauer, Prüfungsquoten, Anstellungsquoten, Altersstruktur etc. Liegen diese Stufen als langfristige Zeitreihen vor, so können die verschiedenen Karrieren miteinander verglichen werden. Wegen der Länge des betrachteten Zeitraums können langfristige eigendynamische, zyklische und miteinander verbundene Strukturen im Karrierenwachstum festgestellt werden. Die Untersuchung der Wechselwirkung dieser Strukturen mit dem Bildungssystem ermöglicht neue Einsichten in dessen langfristiges Wachstum.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen