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Längsschnittstudie alters- und krankheitsabhängigen Dynamik der kognitiv-mnestischen Entwicklung bei Patienten mit Temporallappenepilepsie
Antragsteller
Professor Dr. Christian E. Elger
Fachliche Zuordnung
Neurowissenschaften
Förderung
Förderung von 1997 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5367268
Fokale Epilepsien temporalen Ursprungs gehen langfristig mit deutlichen kognitiven, v.a. mnestischen Defiziten einher, die die Lebensqualität und den psychosozialen Status der betroffenen Patienten zusätzlich beeinträchtigen. Operative Behandlungen führen bei 50-70% der Patienten zu Anfallsfreiheit, allerdings oft um den Preis weiterer kognitiver Verschlechterungen. In der vorangegangenen Antragsperiode konnte gezeigt werden, daß bei relativ jungen Erwachsenen unter konservativer Behandlung die kognitiven Leistungen im Langzeitverlauf stabiler sind als erwartet. Nach operativer Behandlung ergeben sich die wesentlichen Veränderungen im ersten postoperativen Jahr, danach bleibt die kognitive Situation ebenfalls relativ stabil. Alle Patienten zeigten aber schon zu Beginn der Verlaufsuntersuchung deutliche mnestische Defizite. Ziel des beantragten Forschungsprojekts ist es daher, die offenbar vor dem frühen Erwachsenenalter gelegene kritische Phase für die epilepsiebedingte Entwicklung kognitiver Defizite und auch die klinischen prädisponierenden Faktoren dieser Defizite präziser zu bestimmen. Hierzu sollen bei der Fortführung der längsschnittlichen Untersuchung verstärkt jugendliche Patienten und Kinder erfaßt werden. Klinisches Ziel dieser Untersuchung ist es, zu einer rationaleren, die mutmaßliche Langzeitentwicklung berücksichtigenden Therapieplanung bereits für das frühe Lebensalter beizutragen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Christoph Helmstaedter