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Performative Konstruktionen von sozio-kulturellen Identitäten bei Frauen in Südorissa/Indien

Fachliche Zuordnung Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung Förderung von 2002 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5366530
 
Ziel des Forschungsvorhabens ist es zu untersuchen, wie Frauen im indischen Südorissa in verschiedenen sozialen Kontexten an sie herangetragene Rollenerwartungen verstehen, verinnerlichen, legitimieren, zur Schau stellen, modifizieren oder auch zurückweisen. In anderen Worten: es geht um die Konstruktion, Aushandlung und Essentialisierung von sozio-kulturellen Identitäten von Frauen. Die konkreten Untersuchungseinheiten bestehen dabei aus "kulturellen Performanzen", d.h. aus kollektiven Ereignissen unterschiedlicher Art: Rituale im häuslichen Kontext, öffentliche Prozessionen, Jahresfeste, Heilrituale etc. Methodisch sollen diese als "totale soziale Institutionen" im Sinne von Marcel Mauss betrachtet werden, also als Institutionen, in die alle wichtigen Bereiche gesellschaftlichen Handelns und Denkens einfließen. [] In einem weiteren Schritt soll dem "performativen" Wesen von Identität, Identitätsbildung und -wandel auch auf theortischer Ebene nachgegangen werden. Identität wird dabei als dynamische, relative und situationsbezogene soziale Größe verstanden, die kontinuierlicher Neuauslegung, Verhandlung und Änderung durch die Akteure unterworfen ist. Wie dies genau geschieht, ist im ethnographischen Detail aufzuzeigen und auch unter Einbeziehung der Ergebnisse moderner gender-Forschung zu erurieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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