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700-MHz-NMR-Spektrometer
Fachliche Zuordnung
Biologische Chemie und Lebensmittelchemie
Förderung
Förderung in 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 536629433
Hochauflösende NMR-Spektroskopie ist die wichtigste und mächtigste Analytikmethode moderner organischer Chemie. Das bislang im Rahmen des NMR-Verbundes MagRes im MagRes-Spektrometerpool am Analytikzentrum des Instituts für Organische Chemie benutzte Hochfeldgerät ist ein 500-MHzNMR-Gerät, das im Jahr 1997 in Betrieb genommen wurde. Die unzureichende Nachweisempfindlichkeit bzw. spektrale Auflösung bei der Synthese oder Isolierung von Kleinstmengen bzw. schwerlöslichen Verbindungen verlangt nach einem Gerät höherer Feldstärke. Darüber hinaus ist das Institut für Organische Chemie an der Universität Freiburg in den letzten Jahren stark gewachsen und besteht nun aus 6 Arbeitsgruppen (3 x W3 mit Leitungsfunktion., 2 x W3 ohne Leitungsfunktion, 1 x Nachwuchsgruppenleiter). Zur Durchführung von Forschungsarbeiten soll daher ein hochfrequentes 700-MHz-Gerät mit Prodigy-Sonde, d. h. einem Stickstoffgekühlten Kryoprobenkopf, angeschafft werden. Ein solches Gerät sollte die organisch-synthetisch und analytisch arbeitenden Gruppen der Organischen Chemie sowie der Pharmazie an der Universität Freiburg in die Lage versetzen, Forschungsprojekte in Angriff zu nehmen, die bisher aufgrund limitierter NMR-Ausstattung nur bedingt bearbeitet werden konnten. Um eine möglichst umfassende NMR-Kapazität mit einem Fokus auf heteronuklearer NMR-Spektroskopie (d. h. verschiedene zu vermessende Kerne) zu gewährleisten, wird die Anschaffung eines Breitbandprobenkopfes anvisiert. Da bei der Synthese oder Isolierung hochkomplexer Strukturen oft nur geringe Mengen erzielt werden oder – gerade im materialwissenschaftlich geprägten Bereich – oft eine Vielzahl quartärer, schlecht relaxierender sp2-hybrisierter Kohlenstoffatome zu finden sind, soll das NMR-Gerät mit einem Stickstoff-gekühlten Kryoprobenkopf ausgestattet werden, um die notwendige Sensitivität für die besagten speziellen Projekte zu erreichen. Gleichzeitig wird ein solches in Freiburg bisher nicht vorhandenes Hochfeld-Gerät den NMR-Verbund MagRes signifikant aufwerten, da die Messzeit im Vergleich zu einem NMR-Spektrometer mit Raumtemperaturprobenkopf um etwa den Faktor 10 verringert wird und die Empfindlichkeit auch bei kleinsten Mengen an Probe entsprechend höher liegt. Mit der Anschaffung eines solchen Spektrometers wird die Konkurrenzfähigkeit der Albert-LudwigsUniversität Freiburg auf dem Gebiet der Strukturanalytik sowohl national als auch international innerhalb der nächsten Dekade gesichert sein.
DFG-Verfahren
Forschungsgroßgeräte
Großgeräte
700-MHz-NMR-Spektrometer
Gerätegruppe
1740 Hochauflösende NMR-Spektrometer
Antragstellende Institution
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Leiter
Professor Dr. Daniel B. Werz