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Translation im Post-Exil: Person, Text, Verflechtung 1945-60

Fachliche Zuordnung Allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft; Kulturwissenschaft
Wissenschaftsgeschichte
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 536538513
 
Forschungskontext: "Post-Exil:Trans" baut auf den Ergebnissen des internationalen Forschungsprojekts "Exil:Trans" auf, welches das Leben und die Arbeit von Übersetzer/innen im Exil (1933–1945) untersucht hat. Im Fokus stehen nun die Post-Exil-Erfahrungen dieser Übersetzer/innen sowie deren Netzwerke und Übersetzungen bis 1960. Das Projekt untersucht Exilübersetzer/innen, die nach 1945 in ihrem Exilland geblieben sind, ferner diejenigen, die in den DACH-Raum zurückgekehrt sind sowie diejenigen, die in Drittländer übergesiedelt sind. Den Fokus bilden wissenschaftliche, literarische und pragmatische Übersetzungspraktiken im bzw. mit Bezug zum deutschsprachigen Raum. Insbesondere werden die Translationspolitik der Besatzungsmächte, translatorische Aspekte der Umwälzungen auf dem deutschsprachigen Buchmarkt in der Nachkriegszeit sowie der Wissenstransfer "in" die neu entstandenen Nachkriegsgesellschaften mittels wissenschaftlicher Übersetzung unter die Lupe genommen. Zielsetzung: "Post-Exil:Trans" geht von der Feststellung aus, dass die Erfahrung des Exils eine signifikante übersetzerische Dynamik in verschiedenen Bereichen des akademischen und literarischen Feldes bewirkt hat. Das Ziel des Projekt ist es nun, die Auswirkungen dieser Vorgänge in der Zeit des Post-Exils zu beleuchten. Es werden u. a. translatorische Verflechtungen der Übersetzer/innen mit anderen Akteuren und Institutionen im deutschsprachigen Raum, sowie deren translatorische Produkte untersucht und so die Konstitution der Nachkriegsgesellschaften aus translationshistorischer Perspektive nachgezeichnet. Methoden und Ansätze: Das Projekt ist in der Translationsgeschichte als Teildisziplin der Translationswissenschaft verankert und kombiniert Ansätze der Biographieforschung sowie der Forschung im Bereich Politik der Translation. Zur Vermeidung einer nationalstaatlich verengten Sichtweise wird eine transkulturelle Perspektive eingenommen. "Post-Exil:Trans" weist eine starke digitale Komponente auf und setzt auf Kontinuität zur digitalen Infrastruktur des Vorgängerprojekts "Exil:Trans". Neben der Dissemination der Ergebnisse in Open-Access-Publikationen werden biografische und bibliografische Daten in frei zugänglichen Online-Datenbanken (UeLEX, DLBT), in der projektinternen biografischen Datenbank Exil:Trans gesammelt und mit Hilfe von Digital Humanities-Tools visualisiert. Originalität / Innovation: "Post-Exil:Trans" deckt translatorische Kontinuitäten und Brüche der Nachkriegsjahre auf und leistet einen Beitrag zur allgemeinen Historiographie dieser Zeit. Die Originalität besteht darin, die sozialen, kulturellen, politischen und wissenschaftlichen Entwicklungen der Nachkriegszeit durch das Prisma der Translation, genauer: durch die verflochtenen Biografien der Übersetzer/innen im Post-Exil zu betrachten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Österreich, Schweiz
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner Professor Dr. Rafael Schögler; Professorin Dr. Irene Weber Henking
 
 

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